TV-Vorschau 16. – 22. Juli 2011

Hier wieder ein paar TV-Hinweise auf “Geschichtsträchtiges” im TV-Programm der kommenden Woche:

Samstag, 16. Juli

Sonntag, 17. Juli
  • Das ZDF zeigt in der Terra X-Reihe den neuen Beitrag “Imperium: Das Gold der Piraten” (wie immer um 19.30 Uhr). “Sie waren die Herrscher der Karibik: Die Piraten. Geschichtsbücher schildern sie als mordlüstern und beutegierig. Doch die Räuber der Meere waren vor allem auch geniale Seefahrer, Entdecker und geschickte Politiker. Sie gründeten ein Imperium und doch endeten die meisten von ihnen am Galgen, oder sie versanken mit ihren Schiffen, ihren Schätzen und Träumen von Freiheit auf den Grund der Karibik.”
  • Um 23.50 Uhr porträtiert ZDF-History unter dem Titel “Himmelsstürmerinnen” deutsche Fliegerinnen. “Der Traum vom Fliegen – nur für wenige Frauen ging er in den 1920er Jahren in Erfüllung. Elly Beinhorn, Hanna Reitsch, Beate Uhse und Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg haben sich als erfolgreiche Pilotinnen einen Namen gemacht – weit über Deutschlands Grenzen hinaus.”
  • Arte stellt seinen Fernsehabend unter das Motto: “Alles koscher? – Jüdische Lebenswelten zwischen Tradition und Moderne”. Um 23.15 Uhr läuft die Geschichtsdoku “Die Schätze des Königs Salomon”. “Aus Israel stammen Verlautbarungen, die weltweit zu Verunsicherung führten, da sie Teile der biblischen Geschichte infrage stellen. Nach Behördenaussagen handelt es sich bei verschiedenen Fundstücken, die aus der Zeit König Salomons stammen sollen, um äußerst raffinierte Fälschungen. Sollten diese Aussagen zutreffen, verlieren Museen auf der ganzen Welt wertvolle Kunstschätze. Aber es geht auch um den Wahrheitsgehalt biblischer Geschichten, deren einziger archäologischer Beleg diese nun als Fälschungen entlarvten Gegenstände waren.”
  • Phoenix untersucht mit der Doku von Alex Bearle “Das große Beben” die weitgehend unbekannte Erdbebengeschichte Mitteleuropas.
  • EinsExtra bietet die Doku “Hitlers Polizei”: Um 20.15 Uhr läuft der erste Teil “Ordnung und Terror 1933 – 1939”. “Schon bald nach ihrer Machtübernahme 1933 konnten sich die Nationalsozialisten auf die Polizei verlassen. Sie sorgte nachhaltig für die Stabilisierung der NS-Herrschaft – auch indem sie sich am Terror gegen die Gegner der Nazis beteiligte.
    Polizeibeamte und nationalsozialistische Weltanschauungskrieger arbeiten schnell Hand in Hand. Ohne das Fachwissen der gut ausgebildeten Polizisten aus Kaiserreich und Weimarer Republik wäre der Erfolg der neuen Machthaber wohl kaum so rasch möglich gewesen. Die Polizei wird zum willfährigen und zuverlässigen Helfer und so zu einer der tragenden Machtsäulen des Regimes.”
    Im Anschluss, um 21.02 Uhr folgt der zweite Teil “Ordnung und Vernichtung 1939 – 1945”. “Die Polizei war während des Zweiten Weltkrieges eine wesentliche Stütze des NS-Systems. In ihrem Film zeigen die Autoren eindrucksvoll, wie weitgehend die deutsche Polizei während der NS-Zeit in verbrecherische Machenschaften verstrickt war.
    Mit Kriegsbeginn 1939 zogen viele Polizisten nach Osten. Sie sollten in den eroberten Gebieten für „deutsche Ordnung“ sorgen – und spielten eine verhängnisvolle Rolle im Vernichtungskrieg. Deutsche Polizisten exekutierten in ganz Europa die tödliche Weltanschauung der Nazis.”
    — Und direkt danach folgt “Der Mordfall Lämmermann. Das Geheimnis um den Plauener HJ-Führer”. “In den frühen Morgenstunden des 1. Juli 1934 geschieht in Plauen im Vogtland ein aufsehenerregender Mord: Der Hitlerjugend-Führer Karl Lämmermann wird am 1. Juli 1934 von den eigenen Leuten – beinahe in aller Öffentlichkeit – erschossen. […] Der Film von Ernst-Michael Brandt zeigt am Beispiel einer gemeinen Mordsache die Entwicklung der bürgerlichen Jugendbewegung hin zur gleichgeschalteten Hitlerjugend im totalitären Deutschland. Und er verdeutlicht anschaulich, wie bürgerliche Rechtsnormen schon kurz nach der Machtergreifung der Nazis gleichgeschaltet oder sogar außer Kraft gesetzt wurden.”
  • br-alpha setzt die Reihe “Große Gestalten des Mittelalters” fort: Walter Flemmer im Gespräch mit Professor Horst Fuhrmann über Friedrich Barbarossa.
Montag, 18. Juli
  • “Mörderische Gesellschaften – Eine Geschichte der Mafia Süditaliens” ist das Thema einer zweiteiligen Doku auf EinsExtra. Um 20.15 Uhr heißt es “Der Aufstieg der Mafia”. Der Autor geht “auf einer Reise durch den Süden Italiens vor allem auf die Suche nach den Ursachen für die ungeheure Wirtschaftsmacht der Mafia. Er zeichnet die Gründungsmythen und die tatsächliche Entstehungsgeschichte der Mafia-Gruppen auf Sizilien, in Kalabrien und Kampanien seit dem 18. Jahrhundert nach und zeigt ihre gesellschaftlichen und kulturellen Wurzeln auf, ihre stete Nähe zur jeweils herrschenden Macht, ihren Schutz durch die Kirche und ihre souveräne Missachtung jeder Art von Gesetz.”  Um 21.02 Uhr folgt Teil 2 “Die unheimliche Macht der Mafia”, in dem es um den “kaum vorstellbaren politischen Einfluss der Mafia in Italien im 20. Jahrhundert” geht.
  • Der BR setzt um 22.30 Uhr die Reihe “Nürnberg – Die Prozesse” mit dem zweiten und letzten Teil fort: “Albert Speer – Karriere ohne Gewissen”. Wie (fast) immer beim Bayerischen Rundfunk ohne weitere Infos, die man aber zum Glück auf anderen Seiten findet, z. B. hier auf Arte.

Dienstag, 19. Juli

  • 3sat zeigt das Doku-Drama von Eric Friedler “Aghet – ein Völkermord”. “Zwischen 1915 und 1918 kamen beim Genozid an den Armeniern bis zu 1,5 Millionen Menschen im Osmanischen Reich, der heutigen Türkei, ums Leben. Dieser erste Völkermord des 20. Jahrhunderts, der neben der Shoah 1948 zur Schöpfung der Anti-Genozid-Konvention der UN führte, wird bis heute von den Verantwortlichen und ihren Nachkommen geleugnet und von der Welt weitgehend verdrängt. Eric Friedler hat sich jahrelang mit den politischen Motiven, die noch heute stark genug sind, um die historische Tatsache des Armenier-Genozids zu verschweigen und zu unterdrücken, beschäftigt. […] Das Doku-Drama […] geht der Frage nach, welche Motive hinter der Ablehnung vieler Regierungen stehen, sich klar und deutlich zum Genozid an den Armeniern zu äußern. Warum sie eine Regierung, die sich ganz offiziell der Leugnung eines Weltverbrechens schuldig gemacht hat, nicht energisch in ihre Schranken weisen. In einer minimalistischen Inszenierung verleiht ein hochkarätiges Schauspielerensemble – darunter Hanns Zischler, Martina Gedeck, Burghart Klaußner und Friedrich von Thun – den vor langem verstorbenen Zeitzeugen aus den historischen Dokumenten eine Stimme. 95 Jahre nach dem Völkermord sind ihre Aussagen von beklemmender Authentizität noch einmal zu hören.”

Mittwoch, 20. Juli

Donnerstag, 21. Juli

  • 3sat berichtet um 20.15 Uhr über “Die letzte Reise der Hindenburg”. “Die Dokumentation, die zum 70. Jahrestag des Desasters produziert wurde, erweckt die goldene Zeit der Luftschiffe wieder zum Leben und schildert mit teilweise noch nie gezeigten historischen Sequenzen und exklusiven Augenzeugen die letzte Reise der Hindenburg.”

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