TV-Vorschau 5. – 11. Januar 2019
Im neuen Jahr wird ein Medienereignis der späten 70er Jahre ins Gedächtnis geholt: die Fernsehserie „Holocaust“ (gleich in mehreren dritten Programmen zu sehen). Dazu gibt es diverse Beiträge zum Nachkriegsdeutschland und zur ersten Mondlandung, die sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt, und Vieles mehr. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 5. Januar
- Der WDR sendet zwei Dokus über die 68er Jahre des vergangenen Jahrhundert. Um 20.15 Uhr „Die verrückten 68er – Ein Jahr verändert unsere Welt“ und um 21.45 Uhr „Der Sound der 68er – Von Janis Joplin bis Udo Jürgens“.
- Das Leben in Deutschland in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre steht im Mittelpunkt des Phoenix-Programms. Um 20.15 Uhr zeigt die ZDF-History-Reihe „Deutschland 1945 von oben“. „Nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 gleicht Deutschland einer Trümmerwüste. Mithilfe von Luftaufnahmen alliierter Militärs blickt die Dokumentation erstmals von oben auf die Zerstörungen.“ — Um 21 Uhr geht es um den „Mythos Trümmerfrau“. „Der Film zeigt auf, wie das Klischee um die Trümmerfrauen entstanden ist und wie es in den vergangenen 70 Jahren mehrfach umgestaltet wurde.“ — Zu den Folgen des Krieges kam 1946/47 auch noch ein „Hungerwinter“ (21.45 Uhr) hinzu, der das „Überleben nach dem Krieg“ zusätzlich erschwerte. „Im Januar 1947 friert in der französischen und britischen Besatzungszone der Rhein auf 60 Kilometern zu. Die Elbe ist komplett vereist. Die Binnenschifffahrt kommt zum Erliegen und damit ein lebenswichtiger Transportweg für Nahrung und Kohle. Viele der bereits durch Unterernährung geschwächten Menschen überleben den ‚Weißen Tod‘, wie sie die gnadenlose Kälte nennen, nicht.“ — Heute ist der Marshall-Plan geradezu sprichwörtlich. Die Doku „Mythos oder Masterplan?“ behandelt „Die wahre Geschichte des Marshall-Plans“ (23.15 Uhr).
- Auf Arte wird die Reihe „Sakrale Bauwerke“ mit der Folge „Vom Verborgenen zum Sichtbaren: Tempel und Synagogen“ um 20.15 Uhr fortgesetzt.
- Am späteren Abend zeigt N-TV zwei weitere Beiträge der Reihe „Giganten der Geschichte“. Um 22.10 Uhr „Das Kolosseum“ und um 23.05 Uhr „Machu Picchu“, die berühmte verlorene Stadt der Inkas in Peru.
Sonntag, 6. Januar
- N-TV fragt den ganzen Abend, wie die Welt nach Hitlers Vorstellungen nach einem deutschen „Endsieg“ hätte aussehen sollen. In der Reihe „Hitlers Nachkriegsplan“ geht es um zunächst um „Mega Städte“ (20.15 Uhr). Um 21.05 Uhr stellt sich die Frage nach „Amerika“, um 22.10 Uhr um „Britische Hauptquartiere“. Die „Gleichschaltung eines Volkes“ ist um 23.05 Uhr Thema und die „Freizeitüberwachung“ um 0.10 Uhr. Und um 1.10 Uhr schließlich erfahren wir die Pläne für die „Transportwege des Reichs“ (N-TV).
- Im „Museums-Check mit Markus Brock“ zeigt ARD-alpha um 22.15 Uhr den Beitrag „Deutsches Historisches Museum Berlin“.
Montag, 7. Januar
- Ende der 1970er Jahre wurde eine vierteilige amerikanische Geschichtsserie zum TV-Ereignis und zum Politikum. „1979 bewirkte die vierteilige amerikanische Serie ‚Holocaust‘ einen Gefühls-Zusammenstoß des westdeutschen Fernsehpublikums mit seiner eigenen Vergangenheit. Die Zuschauer reagierten vehement und voller Erschütterung auf das Schicksal der Familie Weiss und straften alle jene Vorab-Kritiker Lügen, die die Serie als abgefeimten Hollywood-Kitsch ablehnten und die die Zuschauer partout vor dieser Massenware bewahren wollten. […] Die Serie war wie ein riesiger Dammbruch, der eine Flut von Büchern, Filmen, Erinnerungen und Selbstzeugnissen auslöste.“ Der WDR wiederholt nun diese Serie. Teil 1 „Die Geschichte der Familie Weiss 1935 – 1940“ ist um 22 Uhr zu sehen. — Im Anschluss folgt um 0.15 Uhr das Dokudrama „Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt“. Weidt rettete als blinder Bürstenfabrikant in Berlin zahlreiche Juden vor dem Tod in den KZs.
- Und auch der NDR startet zeitgleich die Serie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ mit dem ersten Teil „Die hereinbrechende Dunkelheit“ um 22 Uhr (am Mittwoch beginnt die Ausstrahlung der Serie im SWR). — Anschließend folgt das Drama von Michael Haneke „Das weiße Band“ (BRD, AUT, FRA, ITA 2009), das eine ganz eigene Interpretation deutscher Verhältnisse vor Beginn des Ersten Weltkriegs liefert.
- Heute laufen die Teile „7“ (22.45 Uhr) und „8“ (23.30 Uhr) der Serie „Babylon Berlin“ in der ARD.
Dienstag, 8. Januar
- „Hans Joachim Kulenkampff, Peter Alexander und Hans Rosenthal waren die großen Fernsehhelden der 60er und 70er Jahre. Ihre Shows verhießen leichte Unterhaltung, Entspannung, heile Welt. Der Dokumentarfilm „Kulenkampffs Schuhe“ von Regina Schilling eröffnet eine ganz neue Sicht auf das Unterhaltungsfernsehen der Bundesrepublik: Es war angetreten, eine ganze Nation von ihren Kriegstraumata zu therapieren.“ (RBB, 20.15 Uhr).
- Auf Arte ist um 20.15 Uhr die Doku „Der Hitler-Stalin-Pakt“. „Der Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 war die unsägliche Folge eines kollektiven Versagens. Der Dokumentarfilm zeichnet die komplexen historischen Entwicklungen und politischen Verflechtungen nach, die letztlich die Besetzung Polens durch Hitler und somit den Beginn des Zweiten Weltkriegs herbeiführten.“ — Der restliche Abend gehört dem Thema „Mond“ und „Mondlandung“, die sich im Juli diesen Jahres zum 50. Mal jährt. Um 21.55 Uhr analysiert der Film „Operation Mondlandung – Die NASA und die Ex-Nazis“ die Verstrickungen deutscher NASA-Mitarbeiter mit dem Dritten Reich.
- Der zweite Teil der Reihe „Holocaust“ erzählt um 22.10 Uhr im WDR „Die Geschichte der Familie Weiss 1941 – 1942“.
- Weiter geht es mit „Babylon Berlin“. „Folge 9“ um 22.45 Uhr, „Folge 10“ um 23.30 Uhr.
Mittwoch, 9. Januar
- N-TV präsentiert „Die Macht der Technik“, genauer gesagt geht es um die Geschichte der Eisenbahn. Um 20.15 Uhr heißt es „Revolution auf Schienen“ und um 21.05 Uhr „Schienen im Wandel“.
- Kabel 1 zeigt um 20.15 Uhr den preisgekrönten Film „Schindlers Liste“ (USA 1993, Regie: Steven Spielberg). „Als die Nationalsozialisten die Macht ergreifen, ist Oskar Schindler zunächst nur an seinem guten Leben interessiert. Der Industrielle macht mit den Nazis Geschäfte und verkehrt in den höchsten Kreisen. Doch die schrecklichen Ereignisse lassen ihn nicht kalt: In seiner Fabrik in Polen beschäftigt er zahlreiche Juden – und dies nicht, um sie auszubeuten. Schon bald heißt es unter den Juden: Wer bei Schindler arbeitet, ist so gut wie gerettet …“
- Manch eine(r) wird sich noch daran erinnern: „Zum Jahreswechsel 1978/79 erlebte Norddeutschland ein winterliches Drama von bislang unbekanntem Ausmaß. Menschen starben, weil sie mit ihren Autos im Schnee stecken geblieben sind. Helfer wurden von Panzern überrollt, die zur Schneeräumung eingesetzt wurden. Vieh verendete in den Ställen, weil kein Wasser und kein Futter da waren.“ Die NDR-Reihe „Unsere Geschichte“ erzählt noch einmal von diesem Winter: „Eingeschneit und festgefroren: Als der Norden im Schnee versank“ (21 Uhr).
- Auch im SWR wird die TV-Serie „Holocaust“ gezeigt. Um 22 Uhr läuft der erste Teil der „Geschichte der Familie Weiss 1935 – 1940“.
- Auch heute gibt es in der ARD wieder zwei Folgen „Babylon Berlin“. Um 22.45 Uhr läuft „Teil 1“ und um 23.30 Uhr „Teil 12“.
Donnerstag, 10. Januar
- „Abitur unterm Halbmond – 150 Jahre Deutsche Schule in Istanbul“ ist das Thema um 20.15 Uhr auf Tagesschau 24.
- „Teil 13“ und „Teil 14“ der Serie „Babylon Berlin“ sind in der ARD um 22.45 Uhr und 23.30 Uhr zu sehen.
- Das schon oft gezeigte biografische Drama „Rosa Luxemburg“ (BRD 1986, Regie: Margarethe von Trotta) ist um 23.30 Uhr auf RBB zu sehen.
Freitag, 11. Januar
- Auf ARD-alpha sind „Unsere Städte nach ’45“ Thema des Abends und damit um die Geschichte des Wiederaufbaus der kriegszerstörten deutschen Städte. Um 20.15 Uhr geht es um „Bomben und Bausünden“ und um 21 Uhr um „Abriss und Protest“.
- Das Finale der Serie „Babylon Berlin“ ist in der ARD zu sehen. „Teil 15“ um 22.45 Uhr und „Teil 16“ um 23.30 Uhr. Die dritte Staffel, in der die Weimarer Republik immer weiter in die finale Krise gerät, wird bereits gedreht.
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