TV-Vorschau 9. – 15. Oktober 2010

Die „Geschichte im Fernsehen“-Vorschau hat diesmal drei Film- bzw. Doku-Reihen als Schwerpunkt.

An erster Stelle steht die ZDF-Reihe „Die Deutschen“, deren zweite Staffel ihren Schatten voraus wirft.

Szene aus „August der Starke und die Liebe“ (Quelle: ZDF)

„Nach dem großen Erfolg der zehnteiligen Doku-Reihe folgt nun die zweite Staffel: Vom 14. November bis 14. Dezember 2010 läuft ‚Die Deutschen II‘. Im Wechsel sonntags, 19.30 Uhr, und dienstags 20.15 Uhr zeigt das ZDF deutsche Geschichte für jedermann – von ‚Karl der Große und die Sachsen‘ bis ‚Gustav Stresemann und die Republik‘.“

Das ZDF hat eigens für diese Serie eine eigene Homepage eingerichtet (von dort auch das obige Zitat), auf der weitere Informationen abgerufen werden können.

An den kommenden Sonntagen werden in tiefster Nacht unter der Überschrift „Lange Nacht der Deutschen“ (man beachte die Doppelbödigkeit dieser Formulierung!) die zehn Folgen der ersten Staffel wiederholt.

Am kommenden Sonntag, dem 10. Oktober, laufen die ersten drei Teile:

Er ist der Urvater Deutschlands, mit ihm beginnt die deutsche Geschichte: Otto der Große! Unter ihm sehen sich die vier Ur-Stämme auf deutschem Boden erstmals als eine Schicksalsgemeinschaft. Die Urform einer deutschen Nation.

Es ist ein Machtkampf, wie es ihn nie zuvor gegeben hat: König gegen Papst. Wer ist der Stärkere? Es geht um die Macht im Königreich der Deutschen und im christlichen Abendland. Als der deutsche König Heinrich IV. im Jahr 1077 in Canossa vor Papst Gregor VII. kniet, scheint er auf dem Tiefpunkt seiner Macht angekommen. Die nackte Angst vor dem Verlust der Krone hat den stolzen Herrscher zu diesem letzten Mittel greifen lassen. Nur der Papst kann seine Macht retten und ihn vom kirchlichen Bann lösen.

Er ist der König der Deutschen und will als Kaiser über das Abendland herrschen: der Staufer Friedrich Barbarossa. Sein Reich erstreckt sich bis Süditalien. Er gilt als glanzvoller, tatkräftiger und tugendhafter Herrscher. Doch seine Herrschaft ist umstritten. Mächtige Rivalen fordern den Monarchen heraus – auch sein einstiger Verbündeter Heinrich der Löwe.

____________________________

Aber nicht nur das ZDF erfreut uns mit aufwendiger Geschichts-Doku, auch auf dem Privatsender Kabel 1 startet am kommenden Sonntag eine sechsteilige BBC-History-Reihe über große Heerführer. Um 20.15 Uhr steht die Doku „Richard Löwenherz – König und Kreuzritter“ (GB, 2007) auf dem Programm.

(Quelle: Kabel 1)

Aus der Programmankündigung: „1191 ist der englische König Richard Löwenherz nur einer von mehreren Anführern des dritten Kreuzzugs zur Rückeroberung Jerusalems. Sein Widersacher, der alternde ägyptische Staatsmann und Reichsgründer Salah-ad Din, hatte die Pilgerstadt wenige Jahre zuvor erobert. Vor der Entscheidungsschlacht von Arsuf stehen eigentlich alle Zeichen auf eine dramatische Niederlage der Kreuzritter. Doch Richard hält seine Truppen zusammen – es wird der größte Triumph des Kriegerkönigs …“

Gleich darauf folgt aus der Reihe „Abenteuer Leben – History“ die thematisch passende Folge: „Kreuzritter – Leben und Sterben für den Glauben“.

____________________________

Auch wenn es kein Historienfilm im engeren Sinn ist, will ich doch auf „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ (Großbritannien/Luxemburg 2003) hinweisen. Der Film läuft am Dienstag, dem 12. Oktober, auf 3SAT (20.15 – 22.00 Uhr) und führt uns ins Holland des 17. Jahrhunderts. „Wir schreiben das Jahr 1665: In Delft bringt der holländische Maler Johannes Vermeer (Colin Firth) ein Motiv in Öl auf die Leinwand, das bis heute eine unfassbare Faszination auf seine Nachwelt ausübt: das Mädchen mit dem Perlenohrring. Dies ist der historische Fakt, um den sich der Filmstoff rankt, der zuvorderst nach der geheimnisvollen Identität des Mädchens fragt und eine mögliche Antwort bereithält.“ [DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 8038]

Mit diesem Film startet 3SAT seine sechsteilige Filmreihe „Im Bann der Bilder“. Um 22.55 Uhr folgt der Spielfilm „Mit meinen eigenen Augen“ (Frankreich 2007), am Donnerstag, dem 14. Oktober wird dann Peter Greenaways Dokumentarfilm „Rembrandts Nachtwache (Niederlande/Deutschland/Frankreich 2008) um 22.55 Uhr gesendet. Am Freitag, dem 15. Oktober werden wir ins Paris des Jahres 1919 zur Zeit der Avantgarde mitgenommen: „Modigliani“, (USA/Frankreich/Deutschland/Italien 2004).

Den Abschluss der Reihe bildet dann am Sonntag, dem 17. Oktober um 00.05 Uhr der Spielfilm „Caravaggio“ (Großbritannien 1986). „In stilisierten, gemäldehaften Bildern hat Englands Außenseiter-Regisseur Derek Jarman seinen Film über das Leben und Werk des italienischen Renaissance-Malers Caravaggio (1571–1610) inszeniert. Er folgt dabei nicht den historischen Wahrheiten, sondern versucht, die Werke des Künstlers mit einer entsprechenden Dramaturgie in Einklang zu bringen.“ [DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 2103]

Um 5.20 – 5.50 Uhr zeigt 3sat die Dokumentation „Caravaggio – Auf den Spuren eines Genies“. Aber damit greife ich schon um eine Woche voraus.

____________________________

Am Mittwoch, 13. Oktober sendet die ARD um 23.30 – 00.30 Uhr „Lieber Onkel Hitler – Briefe an den Führer“. Michael Kloft stellt in seiner Dokumentation /die schon im Frühjahr auf Arte lief) die „Fanpost“ der Deutschen an „ihren Führer“ vor, die „einen tiefen Einblick in die Herzen und Gedanken der Deutschen während der nationalsozialistischen Herrschaft“ erlaubt. Rund 100 000 solcher Briefe wurden in einem Moskauer Archiv entdeckt. „Deren Inhalt zeigt unzensiert die damalige Volksseele: persönliche Offenbarungen der Absender an den Empfänger, konservierte Hoffnungen, Sehnsüchte und Ängste, Liebesbriefe, Treuebekundungen, Geburtstagsgrüße, Bitten und selten auch Worte des Aufbegehrens.“ Der Film basiert auf Henrik Eberles Buch „Briefe an Hitler“.

(Quelle: www.luebbe.de)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.