TV-Vorschau 17. – 23. November 2018
Die kommende Woche bietet ein Potpourri an Geschichtssendungen, die sich u. a. mit der Geschichte der Juden (nicht nur im Nationalsozialismus), der Auswanderung im 19. Jahrhundert nach Amerika und den Karrieren von NS-Leuten nach dem Zweiten Weltkrieg befassen. Außerdem wird ein Blick auf die Geschichte der Hinrichtungen in Mittelalter und früher Neuzeit geworfen und auf Dantes „Göttliche Komödie“.
Samstag, 17. November
- N-TV wendet sich wieder alten Hochkulturen zu, genauer gesagt den „Imperien der Vergangenheit“. Um 20.15 Uhr „Die Römer“, um 21.05 Uhr „Die Ägypter“ und um 22.05 Uhr „Die Griechen“.
- Weiter geht „Die Geschichte der Juden“ auf Phoenix. Um 20.15 Uhr läuft der vierte Teil „Im Osten“, ehe um 21 Uhr der Beitrag „Das gelobte Land“ die Reihe beschließt.
- Das Leben der jüdischen Gemeinden nach dem Zweiten Weltkrieg steht im Mittelpunkt dreier selbst schon historischer Dokumentationen, die ARD-alpha zeigt. Um 20.15 Uhr geht es los mit „1956 – Die Vergessenen“ und einem Blick auf jüdisches Leben in Paris. Um 20.45 Uhr folgt „1986 – Vom Leben der Juden in Wien“ und um 21.30 Uhr „1977 – Die jüdische Gemeinde in Prag“.
Sonntag, 18. November
- Zwei „Mega-Projekte der Nazis“ sind auf N-TV zu besichtigen. Um 20.15 Uhr „Die Kanalinseln“. „Im Juni 1940 betraten die Nazis britischen Boden. Beinahe kampflos eroberten sie die Kanalinseln. Hitler wollte das Gebiet zu einem Teil des Atlantikwalls umrüsten. Die deutschen Besatzer planten unterirdische Kammern und Tunnel, Eisenbahnschienen und Panzerabwehrmauern. Die Doku zeigt Gespräche mit Zeitzeugen und untersucht, welche Spuren der deutschen Besatzung noch heute auf den Kanalinseln zu finden sind.“ — Um 21.05 Uhr folgt ein Beitrag über „Hitlers Blitzkrieg“.
- Das heutige Abendthema auf Tagesschau 24 lautet: „Jugend unterm Hakenkreuz“. Um 20.15 Uhr geht es um „Kriegskinder im Südwesten – Die Erinnerung bleibt“. — Um 21.02 Uhr folgt die Doku „Mund halten und schnell vergessen – Eine Kindheit unterm Hakenkreuz“. „Walter Joelsen ist zwölf Jahre alt, als er von seiner ‚nichtarischen‘ Abstammung erfährt. Das Verdikt, das 1938 in einem Münchner Gymnasium über ihn gesprochen wird, verändert sein Leben völlig.“ — Um 21.30 Uhr stehen die „Swing Kids – Mit Jazz gegen die Nazis“ im Blickpunkt. — Nach 80 Jahren kehrt ein ehemaliger jüdischer Bewohner eines hessischen Dorfes zurück. Von diesem Besuch erzählt der Film „Ein Jude und sein Dorf – Besuch in der Wetterau“ um 22 Uhr.
- Die Doku „Geköpft, gerädert, gehenkt: Was am Richtplatz geschah“ erzählt von den Henkern des Mittelalters und der frühen Neuzeit. „Wie arbeitete die Justiz damals wirklich? Wie wurden Urteile vollstreckt, wie grausam waren die Hinrichtungen, und was ist über die Opfer bekannt?“* (ZDF-History, 23.50 Uhr).
Montag, 19. November
- ARD-alpha widmet sich heute Abend dem neuen „Antisemitismus und seiner Geschichte“ (ab 20.15 Uhr). „Judenfeindlichkeit in Geschichte und Gegenwart“ hat eine lange Tradition, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Im Rahmen eines Programmschwerpunkts „Antisemitismus“ setzt sich ARD-alpha vom 17. bis 22. November mit Judenfeindlichkeit in Geschichte und Gegenwart auseinander.
- Die Geschichte der Auswanderung aus Deutschland nach Amerika im 19. Jahrhundert hat viele Facetten. Als Historiendrama der „Heimat“-Reihe zeigt der BR den Spielfilm „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ (BRD 2013, Regie: Edgar Reitz) um 22.45 Uhr. „Mitte des 19. Jahrhunderts, Hunsrück. Der Bauernjunge Jakob lässt alle Grenzen, die ihm in dieser Zeit aufgrund seiner Herkunft gesetzt sind, hinter sich. Er liest jedes Buch, dessen er habhaft werden kann, er studiert die Sprachen der Urwald-Indianer, er entwirft Pläne für die romantischsten Abenteuer in den Wäldern Brasiliens und beschreibt seinen Aufbruch aus dem Hunsrück in einem erstaunlichen Tagebuch, das nicht nur seine Geschichte und seine Gedanken wiedergibt, sondern das Lebensbild einer ganzen Zeit.“
Dienstag, 20. November
- „Deutschland und die Sowjetunion: fast 75 Jahre lang hat ihr Verhältnis die Geschichte beider Länder geprägt – und ihre Bilder wirken bis heute fort. Eine Geschichte der Ideologien – ihr Kampf gegeneinander ging bis aufs Blut, die Auslöschung des anderen – hier rassistisch, dort politisch-ideologisch begründet – war existenziell gemeint. Es ging um Vernichtung. Dann wiederum, zu anderen Zeiten, um Koexistenz: in freundlicher Feindschaft – feindlicher Freundschaft. Die Geschichte beginnt vor 100 Jahren – mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Brest-Litowsk, Anfang März 1918.“ „Krieg und Frieden – Deutsch-sowjetische Skizzen“ auf Tagesschau 24 um 20.15 Uhr.
- Die Doku „Rom von oben – Spurensuche aus dem Weltall“ bringt uns die antike Weltstadt mit neuesten technischen Möglichkeiten näher (Phoenix, 20.15 Uhr).
- Der MDR erzählt die Geschichte eines Kaufhauses in Chemnitz seit den 1920er Jahren: „Schocken – Das legendäre Kaufhaus in Chemnitz“ um 20.45 Uhr. — Die „MDR Zeitreise“ folgt gleich danach um 21.15 Uhr.
- Das Drama „Nackt unter Wölfen“ (BRD 2015, Regie: Philipp Kadelbach) „ist die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, der 1958 erschienen ist. Bruno Apitz, selbst Häftling in Buchenwald, erzählt aus der Perspektive der Opfer vom Widerstand der Buchenwaldhäftlinge, die sich in der Hölle des Konzentrationslagers für die Rettung eines dreijährigen Jungen entscheiden. Seine Protagonisten sind kommunistische Gefangene, die im illegalen Lagerkomitee organisiert sind.“ (WDR, 22.10 Uhr). — Im Anschluss erzählt der Film (Neufassung der TV-Serie der 1950er Jahre) „So weit die Füße tragen“ (BRD 2001, Regie: Hardy Martins) die Geschichte einer Flucht aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft (23.50 Uhr).
Mittwoch, 21. November
- Dantes „Göttliche Komödie“ ist Weltliteratur aus dem 14. Jahrhundert. Die Doku „Dantes Inferno“ geht dem Werk und seinem Dichter in seiner Bedeutung und Aktualität bis in die Gegenwart nach (Arte, 21.55 Uhr).
Donnerstag, 22. November
- Die Doku „Heimweh nach Themar – Jüdische Spuren an Rennsteig und Werra“ erinnert an das Jahrhunderte alte Zusammenleben von Juden und Nichtjuden im Dorf Themar in Thüringen und an die Versuche einer Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg (ARD-alpha, 21.45 Uhr).
- „‚Deutschland einig Vaterland‘ – mit dieser Zeile, die Johannes R. Becher für die Nationalhymne der DDR dichtete, fordern im Herbst 1989 Demonstranten den Fall des Staates, dem der Dichter mit aller Kraft gedient hatte. Diese Wendung der Geschichte passt zu dem ‚bis an den Abgrund‘ widersprüchlichen Politpoeten.“ „Höllenfahrt – Das Leben des Johannes R. Becher“ ist Thema der Doku um 23.05 Uhr im MDR. — Es schließt sich ein Film über den Dresdner Kreuzchor an, eine feste Institution in der sächsischen Hauptstadt. „Als einer der ältesten und bekanntesten Knabenchöre der Welt gehört er zu den touristischen Attraktionen Dresdens – wie die Semperoper, der Zwinger oder das Grüne Gewölbe. Die Ursprünge der singenden Knaben lassen sich über 800 Jahre zurück verfolgen.“ „Gott zur Ehr, der Stadt zum Segen“ um 23.35 Uhr.
- Im HR sind die beiden letzten Folgen der Reihe „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ zu sehen. Um 23.15 Uhr „Die Heimat“ und um 0 Uhr „Die Entscheidung“.
Freitag, 23. November
- „‚Man schüttet kein schmutziges Wasser weg, solange man kein sauberes hat‘, kommentierte Bundeskanzler Adenauer die Debatte um die Wiedereingliederung der NS-Beamten in den Verwaltungsapparat.“ — Die Doku „Das Erbe der Nazis“ stellt die Frage nach dem Weiterleben und wirken unzähliger überzeugter Nationalsozialisten in Ost- und Westdeutschland. Teil 1 „Der Muff von tausend Jahren – 1968–1989“ um 20.15 Uhr, Teil 2 „Die DDR: Anspruch und Wirklichkeit 1945 – 1989“ um 21 Uhr und Teil 3 „Aufarbeitung oder Schlussstrich? 1990 – 2015“ um 21.45 Uhr. Alles auf Phoenix. — Um 22.30 Uhr folgt in der ZDF-History-Reihe ein Blick auf Jerusalem: „Ewiger Kampf um die heilige Stadt“.
- ARD-alpha schaut auf die „Mauerjahre – Leben im geteilten Berlin“. „Die Jahre 1961, 1962, 1963“ sind Thema des ersten Teils (von insgesamt zehn) um 20.15 Uhr. Um 21 Uhr folgen „Die Jahre 1964, 1965, 1966“.
- Das Frauenwahlrecht in Deutschland feiert gerade seinen 100. Geburtstag. Die Novemberrevolution von 1918 verhalf ihm zum Durchbruch. Der Kampf darum ist viel älter. In England stritt die Sufragetten-Bewegung, teilweise auch mit Gewalt, darum. Der Historienfilm „Suffragette – Taten statt Worte“ (GB 2005, Regie: Sarah Gavron) um 0.45 Uhr im ZDF erzählt davon.
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