TV-Vorschau 29. September – 5. Oktober 2018

In der kommenden Woche erfahren wir in den Geschichtssendungen, wie Menschen einst in Europa zur Schau gestellt wurden, wie das Münchner Abkommen von 1938 zustande kam und zu bewerten ist und wie deutsche Kriegsgefangene nach dem Zweiten Weltkrieg zur Minenräumung gezwungen wurden. Und mit der History-Serie Berlin Babylon tauchen wir ein in die hektische Zeit der 20er Jahre. Viel Spaß.

Samstag, 29. September

  • Auf N-TV ist wieder die Reihe „Aufstand der Barbaren“ zu sehen. Um 20.15 Uhr „Boudicca“, „Fritigern“ folgt um 21.05 Uhr, „Alarich“ um 22.05 Uhr, „Attila und Geiserich“ schließlich um 23.05 Uhr.
  • Vor 80 Jahren handelte Hitler mit England, Frankreich und Italien das „Münchner Abkommen“ aus, das ihm außenpolitisch weitgehend freie Hand ließ, seine Eroberungspläne in die Tat umzusetzen. Wie ist dieses Abkommen zustande gekommen, das gemeinhin als einen von Hitlers größten Erfolgen betrachtet wird, von ihm selbst wenige Stunden vor seinem Selbstmord aber als größter Fehler bezeichnet wurde? Die Doku „Ein Krieg wird vertagt“ versucht um 20.15 Uhr auf Tagesschau 24 darauf eine Antwort zu finden. — In diesem Zusammenhang steht auch die Frage „Die Sudetendeutschen und Hitler“ im Raum. Teil 1 der zweiteiligen Doku steht unter dem Motto „Heim ins Reich“ (21.02 Uhr), Teil 2 titelt „Verlorene Heimat“.
  • Auf Phoenix gibt es heute DDR-Geschichte. Um 20.15 Uhr gibt es ein Porträt von „Lotte Ulbricht – Zwischen Parteidisziplin und Mutterrolle“, um 21 Uhr stellt sich die Frage nach „Ulbrichts Wirtschaftswunder – Wie die DDR den Westen überholen wollte“. — Die übliche Wiederholung der ZDF-History-Folge vom letzten Sonntag: „Rettung der Zehntausend“ läuft um 23.15 Uhr.
  • An einen historischen Ort in Berlin erinnert die Doku „Vergilbtes – Haus Vaterland“ aus der Reihe „alpha-retro“, die selbst Doku-Geschichte ist, stammt sie doch aus dem Jahr 1973. „Das Haus Vaterland am Potsdamer Platz in Berlin existiert seit 1976 nicht mehr, es wurde abgerissen. Von 1928 bis 1943 war es das Vergnügungszentrum Berlins schlechthin. Das Haus war 1911/12 gebaut und 1928 in einen Vergnügungspalast umgebaut worden. Nach Bombenangriffen brannte es 1943 zum großen Teil aus und wurde nur noch eingeschränkt genutzt. Nach 1945 lag die große Ruine im Ostsektor der Stadt und kam 1972 im Zuge eines Gebietstausches zu Westberlin.“ Aus dem Jahr 1978 schließt sich um 20.30 Uhr „Eine Zeitrevue aus der Revuezeit in Berlin um 1930“ an. „Der Film von 1978 ist die Aufzeichnung einer Szenen- und Chansonfolge mit Musik und Texten der 20er Jahre in einer Aufführung aus der Schillertheater-Werkstatt.“ Beides auf ARD-alpha.
  • Arte erinnert an ein sehr eigenes und dunkles Kapitel europäischer Geschichte: die Völkerschauen des 19. und frühen 20. Jahrunderts, in denen Menschen aus den europäischen Kolonien „ausgestellt“ wurden. „Sie wurden aus weit entfernten Ländern geholt – zwischen 1810 und 1940, über 100 Jahre lang –, um sie in Menschenzoos wie exotische Tiere zur Schau zu stellen: Ureinwohner aus Kolonialstaaten. Der Dokumentarfilm beschreibt mit der Unterstützung angesehener internationaler Experten das Schicksal von sechs Personen, die in solchen sogenannten Völkerschauen ausgestellt waren.“ „‚Die Wilden‘ in den Menschenzoos“ (20.15 Uhr).

Sonntag, 30. September

  • In der ARD laufen heute Abend um 20.15 Uhr die ersten drei Folgen der mit viel Lob versehenen History-Serie „Babylon Berlin“, die nach dem Roman „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher das Berlin der 1920er Jahre porträtiert. Alle weiteren Folgen sind jeweils donnerstags um 20.15 Uhr zu sehen. — Die passende Doku mit dem Titel „1929 – Das Jahr Babylon“ „erzählt die zwölf Monate als ein Jahr der Entscheidungen. Land und Stadt stehen auf der Kippe, die Zukunft ist offen, niemand weiß, wohin die Reise geht. Der Erste Weltkrieg ist seit gut zehn Jahren vorbei, die Niederlage unverstanden, die Republik ein permanenter Ausnahmezustand. Nur vier goldene Jahre hat die Geschichte ihr zugestanden.“
  • Der Film „Der Sturz“ erinnert um 20.15 Uhr auf Phoenix an „Honeckers Ende“. „In einer packenden Dokumentation untersucht Eric Friedler Honeckers letzte Tage in Deutschland und liefert bei der Analyse dieser Ereignisse überraschende Erkenntnisse. Gleichzeitig porträtiert der Film mit einer Vielzahl hochkarätiger internationaler und nationaler Zeitzeugen Aufstieg und Fall dieses widersprüchlichen deutschen Politikers.“
  • Das Zeitalter von Kohle und Stahl in Deutschland geht zu Ende. Keine neue Erkenntnis. 1986 bereits wurde in Völklingen das Eisenhüttenwerk nach über 100 Jahren geschlossen. Die Doku „Der eiserne Schatz“ erzählt die Geschichte (SWR, 20.15 Uhr).
  • Der fünfte Teil der Reihe „Böse Bauten“ stellt um 0.15 Uhr im ZDF „Hitlers Architektur an Nord- und Ostsee“ vor.

Montag, 1. Oktober

  • Die „Mega-Projekte der Nazis“ auf N-TV lauten diesmal „Der Atlantik-Wall“ (20.15 Uhr) und „U-Boot-Basis“ (21.05 Uhr).
  • Um 23.30 Uhr deckt in der ARD „Geschichte im Ersten“ „Honeckers unheimlichen Plan“ auf, „im Falle von inneren Krisen in der DDR-Gesellschaft potenzielle Gegner des Staates sofort durch Verhaftung und Isolierung zum Schweigen bringen. […] Anhand von aufgefundenen Stasi-Dokumenten sowie von Zeitzeugenberichten rekonstruiert der Film dieses gewaltige Planspiel von unfassbarem Ausmaß und erschreckender Präzision. Und er geht der entscheidenden Frage nach, warum dieser Plan in den heißen Tagen des Wendeherbstes 1989 nicht zur Anwendung kommt.“

Dienstag, 2. Oktober

  • „Die Spiegel-Affäre“ hat 1962 die politische Bundesrepublik durcheinander gewirbelt. Die Geschichte als Spielfilm ist um 20.15 Uhr auf 3sat zu sehen (BRD 2014, Regie: Roland Suso Richter).
  • „Das Kabarett -Theater ‚DISTEL‘ feiert im Oktober 2018 sein 65-jähriges Bestehen. Grund zum Feiern und zum Reflektieren über bewegte politische Zeiten, denn die Geschichte der ‚DISTEL‘ ist eng mit den Kurswechseln der SED und den daraus folgenden kulturpolitischen Schwankungen verbunden.“ Die Geschichte dieses Theaters ist Thema der Doku „‚Distel‘ – Lachen auf Bestellung“ um 21 Uhr auf RBB.

Mittwoch, 3. Oktober – Nationalfeiertag

Donnerstag, 4. Oktober

Freitag, 5. Oktober

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