TV-Vorschau 15. – 21. September 2018
NS-Kunstraub, der Dreißigjährige Krieg, eine Geschichtsserie über die Zwischenkriegszeit in Europa und wie immer einiges mehr bieten die TV-Programme der kommenden Woche den geschichtsinteressierten Zuschauern. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 15. September
- „Claude Dornier ist ein Name von Weltruf. Der Flugpionier entwickelte 68 Flugzeugtypen, viele davon nach einem revolutionären Konzept. Bis heute bauen Dorniers Enkel auf den Philippinen und in München Wasserflugzeuge auf Grundlage seiner Ideen. Die Dokumentation „Claude Dornier – Pionier der Luftfahrt“ zeigt Dorniers Leben, sein Werk und seine Zeit in seltenen Archivbildern und in Animationen.“ (Arte, 20.15 Uhr).
- Auktionator Adolf Weinmüller hat in der NS-Zeit jede Menge jüdisches Eigentum versteigert. 2013 werden 44 Versteigerungskataloge mit den handschriftlichen Notizen Weinmüllers gefunden. Eine Quelle zum Thema NS-Kunstraub ist aufgetan. Die Doku „Unter dem Hammer der Nazis – Die geheimen Akten des Adolf W.“ erzählt diese Geschichte um 20.15 Uhr auf Tagesschau 24. — Um 21.02 Uhr geht es weiter mit dem thematisch passenden Film „Entartet, Enteignet, Entdeckt – Die Spur der verschwundenen Bilder“. „Die Kunst war kein Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs – Hitlers Krieg war auch ein Krieg um wertvolle Bilder. Das hat der Fall Gurlitt ins Bewusstsein geholt.“ — „Knapp 6.500 Kunstwerke liegen am Ende des Zweiten Weltkriegs im Salzbergwerk Altaussee, darunter unzählige Meisterwerke der europäischen Kunstgeschichte. Ganz Europa hatte Hitler dafür plündern lassen – doch als der Krieg verloren zu gehen drohte, die Alliierten immer näher rückten und Hitler den Befehl gab, dem Feind nichts Wertvolles zu überlassen, ließ der fanatische Gauleiter August Eigruber das Bergwerk zur Sprengung vorbereiten. In der Form eines Whodunit sucht die Dokumentation nach Antworten: Wer waren die Retter des Kunstschatzes in Altaussee? Was waren ihre Motive?“ „Hitlers Schatz im Berg“ (21.45 Uhr). — In der Doku „Schwarze Kohle, rotes Licht“ geht es um die Geschichte der Halb- und Unterwelt des größten Ballungsraums der Bundesrepublik, dem Ruhrgebiet, aus der Perspektive unmittelbar Beteiligter (22.30 Uhr).
Sonntag, 16. September
- Der zweite Teil der Terra X-Doku über den Dreißigjährigen Krieg läuft im ZDF um 19.30 Uhr: „Verwüstung und Versöhnung“.
Montag, 17. September
- Um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr sendet N-TV zwei Beiträge der Reihe „Giganten der Geschichte“ über „Angkor Wat“ und „Die Akropolis“. — Um 22.10 Uhr geht es um „Imperien der Vergangenheit – Die Kelten“ und um 23.05 Uhr um „Imperien der Vergangenheit – Die Ägypter“. Um 0.10 Uhr lernen wir schließlich noch „Die gefährlichsten Waffen des Mittelalters“ kennen.
- Der „Krieg der Träume“ lief in der letzten Woche in der längeren Fassung auf Arte und ab heute in einer verkürzten Version in der ARD (22.45 Uhr). „Die TV-Serie KRIEG DER TRÄUME, entwickelt von Jan Peter und Gunnar Dedio/LOOKSfilm, erzählt die realen Geschichten von dreizehn Männern, Frauen und Kindern, die 1918 das Ende des Ersten Weltkriegs erlebt haben und voller Hoffnung in die Zukunft blicken. […] Für alle Menschen in Europa beginnt im Jahr 1918 eine Reise ins Ungewisse. Die Welt liegt in Trümmern und der Frieden macht Europa zu einem Labor neuer Ideen, neuer Hoffnungen und neuer Gesellschaftsentwürfe. Die Vision eines friedlichen, demokratischen Europas befindet sich dabei von Anfang an im Wettstreit mit zwei anderen, äußerst mächtigen Utopien – Kommunismus und Faschismus. Den Krieg dieser drei Ideologien, dieser Träume von einer besseren, gerechteren Welt, erzählt die TV-Serie anhand persönlicher Geschichten, die auf Tagebucheinträgen, Briefen und Memoiren basieren. Die Protagonisten der Serie machen mit ihren Träumen und Ängsten, ihrer Liebe und ihren Entscheidungen die Geschichte Europas in all ihrer Widersprüchlichkeit erlebbar. 1939 mündet diese Geschichte im Zweiten Weltkrieg.“ „Krieg der Träume“ ist nicht nur eine „TV-Serie“. Diese ist nur Teil eines größeren „Projekts“, zu dem auch Theateraufführungen, ein Hörfunkdrama, Ausstellungen und eine Buchproduktion gehören.
Dienstag, 18. September
- „Der Rote Platz“ in Moskau ist heute Thema der Doku „Geheimnisvolle Orte“ um 20.15 Uhr auf RBB.
- „Von 1945 bis 1948 hatte die amerikanische Armee im oberbayerischen Kloster St. Ottilien ein Krankenhaus für ehemalige jüdische KZ-Häftlinge, Displaced Persons (DPs), eingerichtet. St. Ottilien entwickelte sich in diesen Jahren nach dem Holocaust zu einem kulturellen und politischen Zentrum für den Neubeginn jüdischen Lebens in Deutschland. Es gab Toraschulen und Synagogen, hier wurde die erste Talmudausgabe in Deutschland nach dem Krieg gedruckt und ein eigenes „Ottilien-Orchestra“ trat in den DP-Lagern der Umgebung auf. Von Mai 1946 bis April 1948 wurde in St. Ottilien außerdem eine Entbindungsstation betrieben, wo über 400 Kinder zur Welt kamen, die sogenannten Ottilien Babys, „die Kinder der Stunde Null“.“ (BR, 22.30 Uhr).
- In der ARD geht der „Krieg der Träume“ um 22.45 Uhr weiter mit der Folge „Tanz auf dem Vulkan“. Die Fortsetzung folgt am kommenden Montag.
Mittwoch, 19. September
- „‚Stonehenge‘ ist nicht nur aufgrund des enormen Ausmaßes und der damit verbundenen baulichen Leistung eines der bekanntesten prähistorischen Monumente. Auch zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um die Steinkreis-Anlage in England. Eine der zentralen Fragen ist noch immer ungeklärt: Wie gelang es den Menschen, die tonnenschweren Steine von einem Steinbruch in Wales an ihren über 300 km entfernten Bestimmungsort zu transportieren?“ (Phoenix, 21 Uhr).
- „Mein unbekannter Vater – bin ich ein Adelsspross?“ fragt sich Hans-Joachim Lincke aus Radebeul und die Folge der Reihe „Die Spur der Ahnen“ versucht um 21.15 Uhr im MDR eine Antwort zu finden.
Donnerstag, 20. September
- „Hitlers letzte Mordgehilfen – Die späte Suche nach KZ-Tätern“ ist Thema einer Doku auf Phoenix um 20.15 Uhr. „Es ist ihre letzte Chance, NS-Verbrecher hinter Gitter zu bringen: Bei der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg und bei der Staatsanwaltschaft Dortmund laufen die Ermittlungen gegen die letzten lebenden Nazi-Verbrecher auf Hochtouren. Nur wenige, die in den KZ Aufseher waren, sind heute noch am Leben und können vor Gericht gebracht werden. Die Filmemacher begleiten die Staatsanwälte und Kriminalbeamten bei ihren aktuellen Ermittlungen.“ — Um 21 Uhr folgt der „Todeszug in die Freiheit – Die einzigartige Geschichte eines KZ-Transports im Frühjahr 1945“. „Der Film erzählt die einzigartige Geschichte eines KZ-Transports in den letzten Kriegstagen im Frühjahr 1945 vom KZ-Außenlager Leitmeritz, dem größten Außenlager des KZ Flossenbürg, in Richtung des KZ Mauthausen, dem größten deutschen Konzentrationslager der Nationalsozialisten auf dem Gebiet Österreichs. Unter deutscher Besatzung verlief die Route für den Transport durch das damalige Protektorat Böhmen und Mähren. Doch die tschechische Bevölkerung unternimmt alles, um so viele Menschen wie möglich aus dem Todestransport zu befreien. Einzigartig ist das Filmmaterial, mit dem die Tschechen damals das Geschehen dokumentiert haben.“
Freitag, 21. September
- Auf ARD-alpha stehen weitere vier Folgen der Reihe „Die großen Geheimnisse der Geschichte“ auf dem Programm. Um 20.15 Uhr ist es „Die Päpstin“, um 20.40 Uhr „Marco Polo“, „Saladin“ (21 Uhr) und schließlich das „Taj Mahal“ um 21.25 Uhr.
- „‚Wer die Reichskanzlei betritt, muss das Gefühl haben, vor den Herrn der Welt zu treten.‘ Einzig diese Bestimmung hatte für Adolf Hitler sein 1939 fertiggestellter erster ‚Bau des Großdeutschen Reiches‘. Architektur als Inszenierung einer unbarmherzigen, rücksichtslosen Macht. Eine spannende Spurensuche in der Mitte Berlins.“ „Hitlers Reichskanzlei“, Tagesschau 24, 21.17 Uhr. — Um 23.45 Uhr steht ein anderer historischer Ort im Blickpunkt: „Ein Tal, von dem man selten gehört hat, das Derwent Valley in Mittelengland zwischen Derby und Matlock, ist der Ort ‚where it all began‘. Gemeint ist die globale Ökonomie. Die alten Fabriken des Derwent Valley stehen am Anfang der Industriellen Revolution.“ „Wo es begann. Am Anfang des Industriezeitalters – Derwent Valley, Großbritannien“.
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