TV-Vorschau 5. – 11. Mai 2018
Der Karl Marx-Geburtstag füllt weiterhin das Geschichtsprogramm. Hinzu kommt der 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels. Dazu Archäologie und die Reihe „Der zweite Weltkrieg in Farbe“ geht zu Ende.
Samstag, 5. Mai
- „Die Kelten“ heißt der Dreiteiler auf Arte über das immer noch weithin unbekannte Volk in Mitteleuropa in der Eisenzeit. Um 20.15 Uhr läuft die erste Folge „Europas vergessene Macht“: „Die Stammesgebiete der Kelten reichen von Britannien über Zentraleuropa bis nach Anatolien. Als im 4. Jahrhundert vor Christus große Stammesverbände die Alpen überqueren, fordern sie damit die aufstrebende Regionalmacht Rom heraus.“ — Der „Kampf um Gallien“ ist dann um 21.05 Uhr zu sehen. „Sieben Jahre dauert Roms Kampf um Gallien. Die letzte große Schlacht wird 52 vor Christus von Julius Cäsar und seinen Truppen vor der Stadt Alesia geschlagen. Die Festnahme des Keltenfürsten Vercingetorix besiegelt das Schicksal der freien Kelten auf dem Kontinent.“ — Und um 22 Uhr schließt der „Aufstand der Königin“ den Dreiteiler ab: „Als die Römer 43 nach Christus mit der Eroberung Britanniens beginnen, wird das Land von diversen keltischen Stämmen bewohnt. Einige schließen Bündnisse mit den Römern. Als diese sich nicht an Absprachen halten, ruft die Keltenkönigin Boudicca zum Aufstand gegen die Besatzer.“
- Karl Marx steht weiterhin im Mittelpunkt des Programms, heute Abend – an seinem 200. Geburtstag! – auf Tagesschau 24. Um 20.15 Uhr läuft zunächst die schon mehrfach ausgestrahlte Doku „Marx und seine Erben“. — Die Doku „Lenchen Demuth und Karl Marx – Wie ein saarländisches Hausmädchen Geschichte schrieb“ folgt um 21.02 Uhr. „Lenchen Demuth, geboren am 31. Dezember 1820 in St. Wendel. 1843 wurde sie Hausmädchen und enge Vertraute der Familie Karl Marx in Trier und folgte ihr im Revolutionsjahr 1849 nach London ins Exil. Karl Marx gab auf ihr Urteil, ihren ‚Arbeiterstandpunkt‘ viel, da sie in der Lage war, ‚geradeheraus ihre Meinung zu sagen.‘ Sie pflegte Karl Marx bis zu dessen Tod 1883. Lenchen Demuth starb am 4. November 1890 mit 70 Jahren in London. Beerdigt wurde sie im Grab von Karl und Jenny Marx, so wie die beiden es sich zu Lebzeiten gewünscht hatten.“ — Um 21.47 Uhr geht es schließlich um „Karl Marx – Staatsfeind Nr. 1“. „Gut 200 Jahre nachdem Karl Marx in Trier geboren wurde, feiert der Philosoph ein überraschendes Comeback. Seine fundamentale Kapitalismuskritik scheint im Schatten von Globalisierung und digitaler Revolution plötzlich wieder hochaktuell. Doch wer war der Mann eigentlich, unter dessen Konterfei im 20. Jahrhundert rote Diktatoren ihre Völker schikanierten? Während Marx im Osten zum unfehlbaren Heros stilisiert wurde und alle pikanten Details seiner Biografie unter den Teppich gekehrt wurden, galt er im Westen jahrzehntelang als Unperson. Höchste Zeit also, sich den Menschen Marx einmal genauer anzuschauen.“
Sonntag, 6. Mai
- Terra X setzt im ZDF um 19.30 Uhr „Die Reise der Menschheit“ fort. Diesmal geht es um „Fremde Welten“. — Als thematische Ergänzung versteht sich um 23.30 Uhr der Beitrag der Reihe „ZDF-History“ „Die Fremden kommen“. „Ergänzend zur ‚Terra X‘-Dokumentarreihe ‚Die Reise der Menschheit‘, die sich mit globalen Erfahrungen von Migration und Emigration beschäftigt, blickt ‚ZDF-History‘ auf den deutschen Raum, zeigt Beispiele aus den Jahrzehnten seit dem Zweiten Weltkrieg – bis heute.“ — Um Mitternacht fragt dann der Philosoph Richard David Precht „Wie aktuell ist Karl Marx?“. Zusammen mit Gregor Gysi versucht er eine Antwort zu finden.
- Barock ist nicht nur ein Begriff der Kunst- und Architekturgeschichte, er ist ein Lebensgefühl und prägt bis heute ganze Kulturlandschaften in Süddeutschland. „Prächtig, prunksüchtig und sinnesfreudig – so erscheint uns heute das Barock mit seinen opulenten Schlössern, Gärten und Kirchen. Aber wie war das Leben im 18. Jahrhundert wirklich?“ Die Doku „Barock im Südwesten“ versucht, Antworten darauf zu finden (SWR, 20.15 Uhr).
- „Damals im Kurbad“ ist eine Zeitreise. „Am Beispiel von Bad Reichenhall, einem historischen Staatsbad, von Bad Wörishofen, einem traditionsreichen Kneipp-Ort, und von Bad Füssing, einem erfolgreichen Thermalbad, dokumentiert sie den Wandel der Kur in den vergangenen hundert Jahren.“ (Tagesschau 24, 20.15 Uhr). — „Wieder einmal befindet sich unsere Welt dramatisch im Umbruch. Die europäische Idee scheint so bedroht wie nie. Höchste Zeit zu fragen: Wie haben die großen Dichter und Denker auf die erste europäische Krise reagiert? Vor und während des Ersten Weltkriegs, als Europa unterging und wieder auferstand? Welche Parallelen gibt es zu heute? Der Dokumentarfilm „Sanatorium Europa – Magie des Ortes“ besucht geschichtsträchtige Sanatorien in Italien und in der Schweiz, wo Intellektuelle wie Thomas Mann, Hermann Hesse und Ernst Bloch ihr Unbehagen an der Zeit kurierten.“ (21.02 Uhr). — Ein weiteres Kurbad wird um 21.55 Uhr ausführlich vorgestellt: „Bad Elster – Vom Walddorf zum Weltbad“.
- Im MDR ist „Karl Marx – Staatsfeind Nr. 1“ um 22.05 Uhr und um 22.50 Uhr folgt „Marx und seine Erben“.
- Phoenix erinnert um 22.30 Uhr an „70 Jahre Krimmler Judenflucht nach Palästina“. „Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchteten mehr als 200-tausend Juden zwischen 1945 und 1948 Richtung Palästina. Österreich war ein wichtiges Transitland für diesen Exodus und Salzburg die Drehscheibe. Tausende Flüchtlinge mussten nachts ohne richtige Ausrüstung, oft mit Kleinkindern oder schwanger, ins hochalpine Gelände. Sie gingen über den Krimmler Tauernpass nach Italien und weiter dem gelobten Land entgegen.“ „Schaut’s net aus dem Fenster“.
- „Krieg und Frieden“ heißt nicht nur der berühmte Roman von Leo Tolstoi, sondern auch die Doku in RBB um 22.35 Uhr. „Deutschland und die Sowjetunion: fast 75 Jahre lang hat ihr Verhältnis die Geschichte beider Länder geprägt – und ihre Bilder wirken bis heute fort. Eine Geschichte der Ideologien – ihr Kampf gegeneinander ging bis aufs Blut, die Auslöschung des anderen – hier rassistisch, dort politisch-ideologisch begründet – war existenziell gemeint. Es ging um Vernichtung. Dann wiederum, zu anderen Zeiten, um Koexistenz: in freundlicher Feindschaft – feindlicher Freundschaft. Die Geschichte beginnt vor 100 Jahren – mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Brest-Litowsk, Anfang März 1918.“ — Um 0.05 Uhr geht es um „Die Macht der Erinnerung“ und das „Gulag-Gedenken in Russland“.
- In tiefer Nacht geht es im HR um die Entstehung des Staates Israel: „1948 – jüdischer Traum, arabisches Trauma. Wie Israel entstand“ (1.15 Uhr).
Montag, 7. Mai
- Um 20.15 Uhr blickt Phoenix auf „Unsere Städte nach ‘45“ Zunächst geht es um „Bomben und Bausünden“, ab 21 Uhr dann um „Abriss und Protest“.
- Wieder ist „Karl Marx – Staatsfeind Nr. 1“, diesmal auf ARD-alpha um 20.15 Uhr. — Um 22 Uhr folgt ein Gespräch mit Ulrike Herrmann und Dr. Jürgen Neffe aus der Reihe „alpha-thema“ mit dem Titel „Karl Marx und der Siegeszug des Kapitalismus“ (Jürgen Neffe hat eine sehr gute Marx-Biografie verfasst).
- N-TV fragt heute nach Hitlers Nachkriegsplänen. „Der Zweite Weltkrieg sollte Hitlers Triumph werden. Mit der ideologischen und architektonischen Neugestaltung der besetzten Gebiete sowie dem Bau einer Reihe imposanter Bauwerke wollte er seine eigene Nazi-Welt schaffen. Die Doku beleuchtet die Pläne des Diktators und offenbart, was sich hinter dem gigantischen Bauprogramm wirklich verbarg: der perfide Plan, ganze Nationen und Kulturen zu versklaven, vernichten und zu zerstören.“ „Mega Städte“ um 22.10 Uhr und „Amerika“ um 23.05 Uhr. — Um 0.10 Uhr und 0.55 Uhr folgt die Doku „Apokalypse – Der Zweite Weltkrieg“.
- „Tief unter den Weinbergen des beschaulichen Ahrtals, dreißig Kilometer südlich von Bonn, liegt ein Ort, den es offiziell gar nicht geben durfte: der geheime Atombunker der Bundesregierung. Jenes gewaltige Labyrinth aus 17 Kilometer Betonröhren war das streng gehütete Staatsgeheimnis Nummer Eins, um das sich gleichwohl seit dem ersten Spatenstich wilde Gerüchte rankten.“ Die Doku „Geheimnis Regierungsbunker“ klärt um 23.20 Uhr im WDR auf.
- Um 23.30 Uhr berichtet „Geschichte im Ersten“ über „Israel, Geburt eines Staates“. „Im Mai 2018 feiert Israel den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung – ein Ereignis, das wie kaum ein anderes die Nachkriegszeit über Jahrzehnte geprägt hat.“ (ARD).
Dienstag, 8. Mai
- „Küstrin – der Name steht für den Schrecken und Wahnsinn des Krieges. Am Ende des 2. Weltkriegs wurde Küstrin zur Festung erklärt. Die Stadt sollte eine letzte Bastion werden, um den Vormarsch der Roten Armee auf die Reichshauptstadt Berlin zu stoppen. 56 Tage dauerte der Kampf um Küstrin. Tausende deutsche und sowjetische Soldaten ließen dabei ihr Leben.“ Die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ stellt um 20.15 Uhr auf RBB „Küstrin – Pompeji an der Oder“ vor.
- Um 21.15 Uhr steht die nächste MDR Zeitreise“ an.
Mittwoch, 9. Mai
- Am Montag auf Phoenix, heute in 3sat: „Unsere Städte nach ‘45“. Um 20.15 Uhr „Bomben und Bausünden“ und um 21 Uhr „Abriss und Protest“.
- „Cannes, die unglaubliche Geschichte“ – „Die französische Schauspielerin Charlotte Rampling erzählt von den bewegten Anfängen der Filmfestspiele, die heute so viel Glanz und Glamour ausstrahlen und in den 40er Jahren von Philippe Erlanger, einem Journalisten und Schriftsteller, und Jean Zay, dem damaligen französischen Minister für nationale Bildung und der Schönen Künste, gegründet wurde.“ (Arte, 21.35 Uhr).
- Der „Todeszug in die Freiheit“ war ein KZ-Transport in den letzten Kriegstagen im Frühjahr 1945 vom KZ-Außenlager Leitmeritz, dem größten Außenlager des KZ Flossenbürg, in Richtung des KZ Mauthausen, dem größten deutschen Konzentrationslager der Nationalsozialisten auf dem Gebiet Österreichs. „Um eine Befreiung der Konzentrationslager durch die heranrückenden Alliierten zu verhindern, fanden solche von der SS organisierten und bewachten Gefangenentransporte zu der Zeit überall statt – auch auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Doch anders als dort unternimmt die tschechische Bevölkerung alles, um so viele Menschen wie möglich aus dem Todestransport zu befreien oder sie durch Versorgung mit Nahrung und Medikamenten zu retten. Die Tschechen handeln mutig und von Station zu Station organisierter – und mit großem Erfolg. Am Ende wird der Zug sogar noch mit Waffengewalt befreit.“ (BR, 22 Uhr).
Donnerstag, 10. Mai
- Die italienische Renaissance war eine wilde Zeit. Die zweiteilige Doku „Mord im Hause Medici“ auf Phoenix bestätigt das. „Die Familie Medici bildet eines der spannendsten forensischen Forschungskapitel der jüngsten Zeit. Ein europäisches Forscherteam hat insgesamt 28 Mitglieder der mächtigen italienischen Dynastie in der Familienkrypta in Florenz exhumiert und über zehn Jahre lang untersucht – zuletzt im Herbst 2012. Mit der Exhumierung von Anna Maria Luisa de Medici aus ihrer Grabstätte fand das Medici-Forschungsprojekt seinen abschließenden Höhepunkt. Das Doku-Drama greift gezielt zwei Episoden des 16. Jahrhunderts heraus. Historiker, Rechtsmediziner und Bioarchäologen äußern sich zu der Ära, in der die Nachfahren Cosimos des Älteren und Lorenzos des Prächtigen längst aus dem Florentiner Bürgertum zu Herrschern der Toskana aufgestiegen waren und in die führenden Königshäuser Europas eingeheiratet hatten.“ Konkret geht es um 20.15 Uhr um „Isabella – Der Stern von Florenz“ und um 21 Uhr um die „Karriere einer Mätresse“. — Um 22.30 Uhr rückt die mittelalterlich Artus-Legende in den Blickpunkt. Was ist an ihr dran? „Arthur – Die Erfindung eines Königs“
Freitag, 11. Mai
- „Der zweite Weltkrieg in Farbe“ geht zu Ende auf ARD-alpha. Um 20.15 Uhr mit der Folge „Inselspringen“ und zum Abschluss um 21.05 Uhr der „Sieg im Pazifik“.
- „Sie war ein Segen: Denn sie lieferte Trink- und Brauchwasser sowie Strom für die Ruhrindustrie und sicherte damit Einkommen und Überleben. Sie war eine tödliche Bedrohung: Denn in einer einzigen Nacht nahm sie mehr als 1500 Menschen das Leben. Sie ist ein imposantes Baudenkmal, ein beliebtes Ausflugsziel und ein Naturparadies. Doch wer die elegant geschwungene, 650 Meter lange Bruchstückmauer sieht, ahnt nicht, welch geschichtsträchtiger Ort sie ist – die Möhnetalsperre.“ Und das „Geheimnis Möhnetalsperre“ wird im WDR um 20.15 Uhr gelüftet.
- „Geschichte im Ersten“ auf Tagesschau 24 (Wiederholung der ARD-Doku vom Montag): „Israel, Geburt eines Staates“ (22.15 Uhr).
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