TV-Vorschau 24. – 30. März 2018
Die Karwoche bietet Einiges an historischen Sendungen. Archäologie, Biografien, die Russische Revolution und „1968“ in Deutschland und der Welt sowie einige sehr interessante Historienfilme. Viel Spaß bei der Auswahl.
Samstag, 24. März
- Der „Aufstand der Barbaren“ geht auf N-TV weiter. Um 20.15 Uhr kämpft in Britannien „Boudicca“ gegen die römische Herrschaft, um 21.05 Uhr „Fritigern“, „Alarich“ um 22.05 Uhr und „Attila und Geiserich“ um 23.05 Uhr. — Eine Doku über den Hexenhammer, „Das Handbuch der Hexenjagd“ in der frühen Neuzeit, folgt um 0.10 Uhr.
- Arte stellt zwei Frauen des 19. Jahrhunderts in das Abendprogramm. Um 20.15 Uhr ist es Eliza Gilbert, bekannt als „Lola Montez“ und um 21.05 Uhr „Napoleons verstoßene Liebe – Joséphine de Beauharnais“.
- „Sie war eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts – eine der Frauen, die Hitler nahe standen: Leni Riefenstahl, die als Regisseurin dem verbrecherischen NS-Regime bedingungslos diente. […] ‚ZDF-History‘ zeigt Leni Riefenstahl aus einer bislang unbekannten Perspektive und macht klar, wie hoch der Preis des Ruhms für sie war.“ „Leni Riefenstahl – Der Preis des Ruhms“, Phoenix, 21.45 Uhr.
Sonntag, 25. März
- „Ungelöste Fälle der Archäologie – Verlorenes Wissen“ sind um 19.30 Uhr im ZDF Thema der Reihe „Terra X“. „Ob Stonehenge oder riesige Goldhüte: Menschen haben in der Vergangenheit mit einfachsten Mitteln Unglaubliches geschaffen. Viele dieser Bauwerke und Artefakte werfen bis heute Fragen auf.“ Der zweite Teil folgt dann in einer Woche. — „Sie herrschen über 300 Jahre lang über das größte Land der Erde: Russlands Zaren. Ihr Reichtum ist legendär, ihr Machthunger grenzenlos, ihr Ende grausam.“ Näheres zu „Russlands Krone“ um 23.30 Uhr in der Reihe „ZDF-History“.
- „Die Suche nach dem Geheimnis umwobenen Bernsteinzimmer beschäftigt schon seit über fünfzig Jahren Journalisten, Schriftsteller, Abenteurer, Geheimdienste, Spekulanten und die Kripo.“ Und heute Abend auch die Zuschauer von Tagesschau 24. Um 20.15 Uhr läuft die Doku „Das Bernsteinzimmer und die Jäger des verlorenen Schatzes“, um 21.02 Uhr werfen wir einen Blick in „Die Heimkehle – Geheime Höhlenwelt unterm Harz“. Und um 21.32 Uhr werden wir über „Die Stasi und das Bernsteinzimmer“ informiert.
- Auf Phoenix geht es heute Abend um „Die Frauen der Wikinger“. Um 20.15 Uhr erzählt am Beispiel von „Sigruns Flucht nach Island “ und um 21 Uhr folgt der Beitrag „Jovas Erbe und der Untergang Haithabus“.
- In zwei Beiträgen kann man heute Abend im SWR „Archäologie erleben“. Es geht los um 20.15 Uhr mit der „Mission Eiszeit“, denn „Die ‚Höhlen der Eiszeit-Kunst‘ auf der Schwäbischen Alb sind Weltkulturerbe – und voller Rätsel. Neue wissenschaftliche Methoden bringen Licht ins Dunkel.“ — Um 21 Uhr folgt die „Akte Jungsteinzeit“. Es stellt sich die Frage: „Wieso wurden vor 7.500 Jahren die Menschen im Südwesten sesshaft? Dank neuer wissenschaftlicher Methoden können Archäologen endlich Rätsel aus unserer Geschichte lösen.“
- Die Doku „Geheimauftrag Pontifex – Der Vatikan im Kalten Krieg“ (RBB, 23.05 Uhr) blickt zurück auf eine Zeit, die eigentlich vergangen schien und im Moment doch so nah ist. „Der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan war davon überzeugt, dass der Vatikan neben den USA und der Sowjetunion die dritte Supermacht sei. Nirgendwo sonst auf der Welt tummelten sich auf engstem Raum so viele Spione aus allen Lagern. Selbst die ostdeutsche Stasi platzierte Topagenten im Umfeld des Papstes. Durch die Wahl von Johannes Paul II. rückte der Vatikan noch stärker ins Zentrum der Auseinandersetzung zwischen Ostblock und westlicher Welt. Investigative Recherchen und seltene Archivaufnahmen sorgen für einen spannenden dokumentarischen Thriller mit überraschenden Einsichten. Zu Wort kommen auch hochkarätige Interviewpartner.“
Montag, 26. März
- N-TV führt „Die Macht der Technik“ vor. Um 20.15 Uhr erfolgt die „Revolution auf Schienen“, um 21.05 Uhr geht es weiter mit „Schienen im Wandel“.
- Das Jahr 1968 taucht in politischen Reden wieder häufig auf – meist von Vertretern der rechten Seite des Spektrums von AfD (Jörg Meuthen spricht von einem „links-rot-grün verseuchten 68er-Deutschland“) bis CSU (Alexander Dobrindt: „Fünfzig Jahre nach 1968 wird es Zeit für eine bürgerlich konservative Wende in Deutschland“) als eine Art Katastrophenjahr beschworen, in dem alles Elend der Gegenwart seinen Anfang nahm. Die Reihe „Geschichte im Ersten“ stellt die Ereignisse und Entwicklungen jenes Jahres vor. „Deutschland ’68“ heißt der Beitrag in der ARD um 23.30 Uhr. „Die Dokumentation von Radio Bremen und NDR ‚Deutschland ‘68‘ zeigt das deutsche Leben im Jahr 1968 sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR; in der Großstadt und auf dem Land. Der Film von Caroline Pellmann und János Kereszti leuchtet ein Jahr aus, das auch ein halbes Jahrhundert danach als historische Wegmarke für das heutige Deutschland gilt.“
- Eine bedeutende Entscheidung des Zweiten Weltkriegs traf Hitler nach dem schnellen Sieg über Frankreich, als er die eingekesselten englischen Truppen über den Kanal zurück kehren ließ. Diese bildeten dann den Kern der Invasionsarmee von 1944. Dieses Ereignis von „Dünkirchen, 2. Juni 1940“ zeigt der HR im Spielfilm von 1964 (Frankreich/Italien, Regie: Henri Verneuil) um 0.35 Uhr.
Dienstag, 27. März
- Phoenix sendet die zweiteilige Biografie über Alexander den Großen: „Alexander der Große – Auf dem Weg zur Macht“. Um 20.15 Uhr geht es um „Die frühen Jahre des Welteroberers Alexander der Große“, um 21 Uhr folgen wir ihm dann „Bis ans Ende der Welt“.
Mittwoch, 28. März
- Der „Dokumentarfilm im Ersten“ erzählt um 23 Uhr in der ARD über „Das Wunder von Leningrad“. 872 Tage dauert die Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Mehr als eine Million Zivilisten sterben. „Mit der Strategie des Aushungerns begeht die deutsche Wehrmacht auf Befehl Adolf Hitlers eines der größten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs. [„Doch“] für einen kurzen Moment hält im Sommer 1942 der Krieg inne und die Klänge der ‚Leningrader Symphonie‘ bahnen sich ihren Weg durch die Stadt bis hin zu den Stellungen der Deutschen. […] Die Aufführung der Leningrad Symphonie gilt in Russland bis heute als ein Wendepunkt des Krieges. […] Das Doku-Drama schildert diese Tragödie aus der Perspektive der Belagerten und der Belagerer und zeigt den grausamen Alltag einer Stadt, die dem Tode geweiht scheint.“
Donnerstag, 29. März
- Mit drei ZDF-History-Folgen widmet sich Phoenix dem Kalten Krieg. Um 22.15 Uhr geht es um „Die Geheimpläne des Kalten Krieges“, um 23 Uhr beginnt „Die heiße Phase des Kalten Krieges“ und um 23.45 Uhr stellt sich die Frage nach „Nazis im Dienst der CIA“. Um 0.30 Uhr beschließt „Der Untergang der Sowjetunion“ den Themenabend.
Freitag, 30. März – Karfreitag
- Um 19.30 Uhr fragt Terra X im ZDF „Leonardo da Vinci – Was erfand er wirklich?“. „Als Maler gehört Leonardo da Vinci (1452–1519) neben Raffael, Michelangelo und Tizian zu den berühmtesten der Renaissance. Der italienische Künstler war aber auch Naturwissenschaftler, Ingenieur und Architekt. Seine Aufzeichnungen enthalten Entwürfe für Kriegsgerät und Flugapparate, er gilt als Erfinder des Kugellagers und der Tauchglocke. Aber ist der Universalgelehrte wirklich ihr Schöpfer oder hat er die Erfindungen seiner Zeit lediglich zusammengetragen?“ (TV-Spielfilm). — „Bundesrepublik 1958. Ein junger Staatsanwalt wird auf den Fall eines ehemaligen KZ-Häftlings aufmerksam, der einen Aufseher anzeigen möchte. Doch niemand will sich mit dem Fall befassen. […] Nur der ehrgeizige junge Staatsanwalt Johann Radmann, der sich bei seinen Verkehrsstrafsachen zu Tode langweilt, hat Interesse. […] Damit weckt er die Aufmerksamkeit seines Generalstaatsanwalts Fritz Bauer, eines aus dem KZ ins Exil geflohenen, nach dem Krieg zurückgekehrten Juden, der seinen jungen Kollegen gegen den Widerstand aller übrigen Staatsanwälte dazu ermutigt, weiter gegen mutmaßliche NS-Verbrecher in Auschwitz zu ermitteln.“ — Dem legendären Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der 1949 wieder in den deutschen Staatsdienst zurückgekehrt war, war es zu verdanken, dass 1952 ein deutsches Gericht das NS-System zum ersten Mal als „Unrechtsstaat“ bezeichnete. Doch Bauers wichtigster Verdienst liegt in der Durchsetzung des Frankfurter Auschwitz-Prozesses von Dezember 1963 bis August 1965, der Initialzündung für die Auseinandersetzung Deutschlands mit seiner Nazi-Vergangenheit. „Im Labyrinth des Schweigens“ (BRD 2014, Regie: Giulio Ricciarelli) erzählt die Geschichte des Fritz Bauer.
- „Die Kinder der Villa Emma“ (BRD, AUT 2016, Regie: Nikolaus Leytner) ist ein Film, der die wahre Geschichte der Flucht jüdischer Kinder aus Wien 1941 über den Balkan nach Palästina (ARD, 20.15 Uhr).
- Vor der Oktober-Revolution gab es die weit unbekanntere Februar-Revolution in Russland. Die Doku „1917 – Der wahre Oktober“ schildert die historischen Ereignisse von der Februarrevolution 1917 bis zur bolschewistischen Machtübernahme im Oktober aus der Sicht von Künstlern, die damals bereits weltbekannt sind oder es noch werden sollen (Tagesschau 24, 20.15 Uhr). — Um 21.02 Uhr steht ein Treffen zweier Personen der Weltgeschichte im Blickpunkt: „Gorki und Lenin auf Capri“. „1906 betritt der weltberühmte Maxim Gorki die Insel Capri. Der Beginn eines aufregenden Lebens im Exil. Sein Haus auf Capri wird schnell zum Fluchtpunkt vieler russischer Intellektueller nach der gescheiterten Revolution von 1905. 1908 kommt es in der Villa Casa Rosa, die Gorki als Herberge umfunktioniert hat, zu einem mehr als nur symbolischen Schachspiel zwischen Alexander Bogdanow und Wladimir Iljitsch Lenin. Beides Anwärter auf die Führerschaft innerhalb der Bolschewiki. Gorki verhehlt nicht seine Sympathien zu Bogdanow, dem undogmatischen Freidenker innerhalb der Partei, und gerät so in die Schusslinie der Dogmatiker.“ — Um 21.55 Uhr schließt sich die Dokumentation „Deutschland ’68 – (K)ein Jahr wie jedes andere!“ an (Wiederholung der ARD-Doku vom Montag).
- „Ein Doku-Drama über einen der bedeutendsten und einflussreichsten Forschungsreisenden des 19. Jahrhunderts: Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied.“ „Ein Prinz unter Indianern – Die Reisen des Maximilian zu Wied“ zu sehen auf Phoenix um 20.15 Uhr. — Um 22.30 Uhr erzählt der Film „Von Britannien nach Bagdad – Gertrude Bell“ von der Historikerin, Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin und politische Beraterin, die nach dem Ersten Weltkrieg an der politischen Neuordnung des heutigen Iraks beteiligt war und dort Spuren, die noch immer sichtbar sind hinterlassen hat. „Gertrude Bell war einflussreicher als ihr Freund und Kollege Thomas Edward Lawrence, bekannt als Lawrence von Arabien. Doch warum ging sie nicht in die Geschichte ein, deren Verlauf sie maßgeblich mitgeprägt hat?“
- Auf ARD-alpha beginnt die 13teilige Reihe „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“ um 20.15 Uhr mit der Folge „Der Sturm zieht auf“. „Die Dokumentarreihe zeigt neues Filmmaterial und die modernsten Färbmethoden; mit aufwändigen Mitteln werden die Geschehnisse erzählt wie nie zuvor.“ — Um 21.05 Uhr rückt ein Ereignis in den Blick, das vor 50 Jahren große Wellen schlug und weit über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung hinaus Auswirkungen hatte: „Tod in Memphis – Der rätselhafte Mord an Martin Luther King“.
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