TV-Vorschau 3. – 9. März 2018
Meine Auswahl an Geschichtssendungen der kommenden Woche beginnt und endet mit Hitlers Aufstieg und Unterang. Dazwischen liegt ein bunter Reigen von archäologischen Beiträgen, Dokus über die Geschichte Russlands und der deutsch-sowjetischen Beziehungen, zeitgeschichtlich aktuell das Geiseldrama von Gladbeck aus dem Jahr 1988 und eine neue Geschichtsreihe ist auch mit dabei.
Samstag, 3. März
- „Hitlers Aufstieg und Untergang“ füllt den TV-Abend auf N-TV. Um 20.15 Uhr geht es los mit „Der Opportunist“, gefolgt von „Der Schauspieler“ um 21.05 Uhr. „Der Führer“ (22.05 Uhr), „Der Psychopath“ (23.05 Uhr) und „Das Monster“ (0.10 Uhr). „Das Ende“ beschließt die Dokureihe um 1.10 Uhr.
- Die Erforschung der Schrift der Maya ist Thema einer Doku um 20.15 Uhr auf Arte. „Lange Zeit konnte die Schrift der Maya, deren Ursprünge bis ins erste Jahrhundert nach Christus zurückreichen, nicht entschlüsselt werden. Die Konquistadoren hatten die meisten Exemplare der Bücher vernichtet. Erst im letzten Jahrhundert gelang Forschern die Entzifferung der Schrift einer der bedeutendsten Zivilisationen der Welt.“ „Der Maya-Code“.
Sonntag, 4. März
- Terra X setzt die Reihe „Superhelden“ mit dem dritten und letzten Teil „Parzival“ um 19.30 Uhr im ZDF fort. „Der Roman über den unbedarften Helden, der erst lernen muss, einer zu sein, spielt in der gewaltsamen Welt der Ritter. Eine ebenso humorvolle wie tiefsinnige Antwort auf die verheerenden Verhältnisse im Römisch-Deutschen Reich zur Zeit der Kreuzzüge.“ — Um 23.45 Uhr enthüllt ZDF-History „Walter Ulbricht – sein geheimes Doppelleben“.
- Unter der Überschrift „Geschichte und Entdeckungen“ sendet der SWR um 20.15 Uhr den Beitrag „Starke Frauen im Südwesten“. „Wenn Frauen in Geschichtsbüchern erwähnt werden, dann meist als Gattin oder Mutter im Hintergrund von mächtigen Männern. Die wenigen Ausnahmen sind meist Heilige oder Hexen wie Hildegard von Bingen und Katharina Kepler, deren wahre Lebensleistung in der Geschichtsschreibung mitunter verkannt wird. Doch zu allen Zeiten gibt es selbstbewusste Frauen, die an die Grenzen der Gesellschaft stoßen. […] Der Weg zu Selbstbestimmung und Emanzipation war lang – sie haben ihn mutig beschritten, sind heute noch Vorbilder. Starke Frauen im Südwesten verdienen ihren Platz in der Geschichte.“
- „Lauf Junge lauf“ (BRD, FRA 2013, Regie: Pepe Danquart) „erzählt die wahre Geschichte des neunjährigen Jungen Srulik, dem die Flucht aus dem Warschauer Ghetto gelingt. Bis zum Ende des Krieges muss er sich allein durch die Wälder schlagen, er lernt, auf Bäumen zu schlafen und Eichhörnchen mit der Schleuder zu jagen. Um nicht verhaftet zu werden, muss Srulik eine andere Identität annehmen.“ (ARD, 23.35 Uhr).
Montag, 5. März
- „Krieg und Frieden“ ist der ebenso knappe wie vielsagende Titel einer Doku über die Beziehungen Deutschlands und der Sowjetunion. Ihren Anfang nahmen diese vor 100 Jahren mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk. Mit diesem Vertrag erkannte das deutsche Kaiserreich die Sowjetunion als Nachfolger des Zarenreichs an. „Der Film von Artem Demenok und Andreas Christoph Schmidt erzählt aus der wechselvollen Geschichte beider Länder und der Menschen in ihnen. Einer der beiden Staaten hat vor mehr als einem Vierteljahrhundert aufgehört zu existieren.“ (ARD, 23.15 Uhr).
Dienstag, 6. März
- Phoenix stellt heute Abend gleich zwei „Geheimnisvolle Orte“ vor. Um 20.15 Uhr ist es „Helgoland“, „der rote Fels in der Weite der Nordsee – bekannt als Rückzugsort für Naturliebhaber und Ruhesuchende, als Sehnsuchtsort für Dichter und Denker.“ Aber: „Heute fast vergessen, wandelte sich das heutige Urlaubsparadies zu Zeiten der beiden Weltkriege in rasantem Tempo in eine waffenstarrende Seefestung, die nach Plänen des NS-Regimes zu einer noch monumentaleren Marinebasis ausgebaut werden sollte.“ Daher wollten die Alliierten am 18. April 1947 die militärischen Einrichtungen auf der Insel mit über 6.000 t Sprengstoff ein für allemal zerstören. Die Doku „blickt anhand rarer und nie gezeigter Dokumente auf das Schicksal einer Insel und ihrer Bewohner, deren Zukunft mehrere Male ungewissen Zeiten entgegensah. Von der Übergabe Helgolands an die Deutschen im Jahr 1890 bis zur bislang nie erzählten Geschichte einer mutigen Widerstandsgruppe, die 1945 die Insel kampflos an die Engländer übergeben wollte, bewegt sich der Film an den ‚Geheimnisvollen Orten‘ einer Insel entlang, deren düstere Seiten heute erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen.“ — Um 21 Uhr erfahren wir etwas über das „Geheimnis Duisburger Hafen“. „Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen Europas und das geheime Herz des Ruhrgebiets. Wie ein riesiges Labyrinth erstreckt er sich zwischen der Duisburger Innenstadt und Duisburg Ruhrort – und ist kaum zu durchschauen. 22 Hafenbecken mit insgesamt 40 Kilometern Ufer. 20.000 Schiffe aus aller Welt laufen den Hafen im Jahr an. Hinter der modernen Kulisse der Containerterminals verbergen sich menschliche Schicksale und dramatische Geschichten.“
Mittwoch, 7. März
- Das Geiseldrama von Gladbeck ist jetzt knapp 30 Jahre her. „Am 16. August 1988 überfallen zwei maskierte Männer eine Bankfiliale im nordrhein-westfälischen Gladbeck und nehmen zwei Bankangestellte als Geiseln. Schnell wird den Ermittlern um Einsatzleiter Meise klar, dass es sich bei den beiden Kriminellen um Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski handelt. Beide verbindet ihr Hang zu Brutalität, ihr Hass gegen Polizisten und die Gier nach Aufmerksamkeit. […] 54 Stunden lang hält das Verbrechen die Republik in Atem. Drei Menschen kommen ums Leben..“ Die ARD erinnert daran mit einem zweiteiligen Doku-Spielfilm „Gladbeck – Der Film“ (BRD 2018, Regie: Kilian Riedhof) um 20.15 Uhr. Fortsetzung morgen.
Donnerstag, 8. März
- Um 20.15 Uhr folgt der zweite Teil des Doku-Spielfilms „Gladbeck – Der Film“ (BRD 2018, Regie: Kilian Riedhof) in der ARD. Um 21.45 Uhr folgt die erläuternde Doku zum Filmevent: „Das Geiseldrama von Gladbeck“.
Freitag, 9. März
- „Russland, mein Schicksal“ ist eine dreiteilige Doku über die Geschichte der drei großen russischen Städte „Moskau“ (20.15 Uhr), „Sankt Petersburg“ (21 Uhr) und „Wolgograd“, das auch schon mal Stalingrad hieß (21.45 Uhr). Alles auf Phoenix.
- „Die Akte Habsburg“ ist eine neue Geschichtsreihe auf ARD-alpha. Los geht es heute mit den ersten beiden von fünf Folgen. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Thronfolger, die keine waren“, um 21 Uhr steht „Der Kaiser, der das Reich verlor“ im Fokus.
- „Das Berliner Olympiastadion – Von Hitlers Arena zur Spionagezentrale“ ist um 21.02 Uhr Thema der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ auf Tagesschau 24.
- Der WDR lüftet um 20.15 Uhr das „Geheimnis Aachener Dom“. „Geheimnisse, Wunder und Legenden – kaum ein Bauwerk in Deutschland kann es in dieser Hinsicht mit dem Aachener Dom aufnehmen. Im Jahre 803 wurde die Kathedrale fertiggestellt, entworfen von Karl dem Großen, der schon zu Lebzeiten Legende war. Seit zwölf Jahrhunderten ist der Dom ein Magnet für Gläubige wie für Kunstliebhaber – seit dem Mittelalter Wallfahrtskirche, 600 Jahre lang der Krönungsort römisch-deutscher Könige und eines der ersten zwölf Baudenkmäler weltweit, die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurden.“
- Die letzten Stunden Adolf Hitlers im Führerbunker werden im Historiendrama „Der Untergang“ (BRD 2004, Regie: Oliver Hirschbiegel) um 1.20 Uhr in der ARD beleuchtet.
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