TV-Vorschau 25. November – 1. Dezember 2017

Die Europa-Sage geht zu Ende, Deutschlands Kolonialgeschichte und Biografien von glühenden Nationalsozialisten, Mitläufern und aktiven Gegnern sind u. a. in der kommenden Woche im deutschen TV zu sehen.

Samstag, 25. November

  • „Landläufig gelten die Wikinger als Barbaren des Nordens. Furcht und Schrecken verbreitend, fielen sie nicht nur über die Länder Europas her. Heute zeichnen Historiker und Archäologen ein neues Bild der Wikinger und geben Einblick in deren reiche Kultur. Das Ende der ‚Krieger aus dem Norden‘ begann mit der Christianisierung.“ Arte präsentiert „Kreuz gegen Hammer – Wie aus den Wikingern Christen wurden“ (20.15 Uhr). — Mit der Erinnerung an die Ordensritter sind vor allem die blutigen Kreuzzüge ins Heilige Land verbunden. Weniger bekannt ist die Rolle des Deutschen Ordens bei der Gründung eines wirtschaftlich erfolgreichen Staates im Osten Europas. Der erste Teil der zweiteiligen Doku „Unter schwarzem Kreuz: Der Deutschritterorden“ geht der Frage nach, wie es ein paar hundert Ordensritter schafften, einen funktionierenden Staat zu gründen. (21.05 Uhr; die Fortsetzung läuft am späten Dienstagabend).
  • ARD-alpha setzt die Reihe „Schatten des Todes – Die Geschichte der Seuchen“ um 21 Uhr fort mit dem Beitrag „Vergiftete Pfeile Amors – Aids und Syphilis“ und um 21.30 Uhr mit „Raffinierte Verwandlungskünstler – Grippeviren“.
  • Auf Phoenix steht „Das Kennedy-Attentat – Drei Tage im November“ um 20.15 Uhr im Blickpunkt.
  • „Rätselhafte Mumien“ gibt es auf N-TV. Um 22.05 Uhr „Der Mann aus dem Eis“ – bekannt als „Ötzi“. — Um 23.05 Uhr gibt „Der ermordete Pharao“ den Experten Rätsel auf.

Sonntag, 26. November

  • „Die Europa-Saga“ erzählt heute im ZDF um 19.30 Uhr ihr Abschlusskapitel „Wo wir stehen – was uns bleibt“.
  • Das afrikanische Land Namibia war einstmals eine deutsche Kolonie. „1915 ging die deutsche Kolonialzeit in Namibia, dem früheren Deutsch-Südwestafrika, zu Ende. Doch erst nach Jahrzehnten Apartheid und Freiheitskampf erhielt Namibia 1990 seine Unabhängigkeit.“ „Namibia – Eine Heimat – Zwei Welten“, Tagesschau 24, 20.15 Uhr. — Um 21.02 Uhr ist „Ulrich Timm im Gespräch mit Prof. Dr. Jürgen Zimmerer“. Thema ist „Namibia und die deutsche Kolonialgeschichte“. — Um 21.30 Uhr folgt der Beitrag „Kaiser Wilhelms Wüstenkrieg – Namibia 100 Jahre nach dem Herero-Aufstand“. „Es war der erste Völkermord in der deutschen Geschichte, und er geschah in Afrika, in Deutsch-Südwest. 1904 kesselte der berüchtigte General von Trotha rebellierende Herero ein und jagte sie in die Wüste Namibias. Der General erließ einen berühmten Befehl, dass keine Gefangenen gemacht werden sollten. Geschätzte 60.000 Herero verhungerten und verdursteten. Nur 15.000 Menschen überlebten die Vertreibung. Das Hirtenvolk der Herero erinnert an die dunkelste Stunde in seiner Geschichte – der fast völligen Vernichtung durch die deutschen Kolonialherren. Doch in Deutschland bleibt dieses düstere Kapitel so gut wie unbekannt.“ Die Bundesregierung vermeidet den Ausdruck „Völkermord“ in diesem Zusammenhang immer noch, um Schadensersatzansprüche zu vermeiden.
  • Zwei große Sängerinnen und Schauspielerinnen der 30er und 40er Jahre mit völlig gegensätzlichen Biografien – und doch irgendwie zwei Seiten einer Medaille: „Marlene Dietrich gegen Zarah Leander“, zwei Diven des 20. Jahrhunderts. „Vor allem stehen die beiden Frauen stellvertretend für den Kampf zweier Systeme – Demokratie gegen Diktatur. Während sich die eine durch das Dritte Reich laviert und ihren eigenen Vorteil über moralische Erwägungen stellt, tritt die andere offen als Gegnerin Hitlers auf. Ein Duell, das weit mehr ist als die Konkurrenz zweier Diven.“ (Phoenix, 20.15 Uhr). — Um 21 Uhr schließt sich der Beitrag „Max Schmeling – der Boxer“ aus der Reihe „Hitlers nützliche Idole“ an.
  • Wer „Katharina Luther“ (BRD 2017, Regie: Julia von Heinz) noch nicht gesehen hat oder noch einmal sehen möchte, hat um 20.15 Uhr auf 3sat die Gelegenheit dazu.

Montag, 27. November

  • „Roland Freisler [„war“] Hitlers williger Vollstrecker“. Der Präsident des Volksgerichtshofs war ein gnadenloser Verfolger aller Hitler-Gegner. Seine Biografie gibt Einblicke in sein Denken und seinen Werdegang (Phoenix, 20.15 Uhr). — Um 21 Uhr folgt „Der Bendlerblock“. In diesem Gebäudekomplex entschied „sich mehrmals Deutschlands Schicksal: Krieg oder Frieden, Diktatur oder Demokratie. Verschwörungen fanden in diesen Mauern statt – und Hinrichtungen. Heute ist der Baukomplex am Landwehrkanal der Berliner Sitz des Bundesverteidigungsministeriums.“
  • Die ARD stellt einen weiteren der „Geheimnisvolle(n) Orte“ vor, „Die Berliner Gedächtniskirche“ (23.30 Uhr). „Als die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gebaut wurde, sollte sie ein Nationaldenkmal sein und ein Tempel der Hohenzollernkaiser. Sie war schon immer mehr Denkmal als Kirche. Nur knapp 50 Jahre überstand sie unbeschädigt. Sie wurde Zeugin nationaler Selbstüberschätzung und der totalen Niederlage. Die Ruine der zerbombten Kirche wurde zum Antikriegs-Symbol, mit dem neu hinzugebauten Gebäudeensemble war sie das Aushängeschild des Schaufensters West-Berlin.“

Dienstag, 28. November

  • Der MDR zeigt um 20.15 Uhr Unterwasserarchäologie: „Die verbotenen Wracks – Tauchexpedition in der Ostsee“. „Das Segelschiff “Zephir” ist im September 2017 auf dem Weg zu einer außergewöhnlichen Mission in der Ostsee. Ihr Ziel sind die Wracks der drei großen Passagierschiffe: ‚Wilhelm Gustloff‘, ‚Steuben‘ und ‚Goya‘.“ — Um 22.05 Uhr folgt dann der zweite Teil der Doku „Mitteldeutschland unterm Hakenkreuz“. Dieser „erzählt vom Alltag während des zweiten Weltkrieges: von der Musterung im Freibad in Bitterfeld, von der Rationierung der Lebensmittel in Leipzig, vom Warten auf den Alarm in einer Flakstellung bei Halle, von der Evakuierung der Kinder aus den von Bombenangriffen bedrohten Großstädten ins thüringische Ranis.“
  • Das „Erlebnis Geschichte“ um 21 Uhr auf RBB ereignet sich „Auf hoher See“. „Wer weiß schon, dass die Brandenburger und Berliner eine Seefahrernation sind? Immerhin führte Brandenburgs Großer Kurfürst schon im 17. Jahrhundert einen erfolgreichen Seekrieg gegen die Schweden. Unter der Flagge des Roten Adlers operierten brandenburgische Schiffe in Afrika und in der Karibik. Im 19. Jahrhundert machten die Leuchttürme und Seezeichen des Berliner Herstellers Julius Pintsch die Schifffahrt bei Nacht erst möglich. Und ein Flottenbegeisterter deutscher Kaiser schipperte mit Volldampf in den Ersten Weltkrieg hinein.“
  • ARD-alpha stellt um 23.30 Uhr die Frage „Was macht die Zeit, wenn sie vergeht?“ und berichtet „Von Uhren, die die Zeit bedeuten: Eine kleine Geschichte der Zeitmessung“.
  • Der zweite Teil der Doku „Unter schwarzem Kreuz: Der Deutschritterorden“ ist um 0.50 Uhr auf Arte zu sehen.

Mittwoch, 29. November

Donnerstag, 30. November

Freitag, 1. Dezember

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