Vortrag in Oberhausen: Karola Fings, „Die nationalsozialistische Verfolgung von Sinti und Roma“
Am Donnerstag, dem 24. Mai endet die Vortragsreihe „Nationalsozialismus im Überblick. Eine Vortragsreihe der Gedenkhalle auf Tour durch Oberhausen“ mit dem vierten Beitrag, diesmal von Kölner Historikerin Karola Fings. Ihr Thema wird sein die
„Aufarbeitung und Geschichtspolitik – Die nationalsozialistische Verfolgung von Sinti und Roma“.
Beginn ist wie immer um 19 Uhr, diesmal findet der Vortrag im Jugendclub Courage im Jugend- und Kulturzentrum Druckluft, Am Förderturm 27, 46049 Oberhausen statt.
Frau Fings spricht über die Verfolgung der Sinti und Roma während der NS-Diktatur und über die Aufarbeitung und Erinnerung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Zählten „Zigeuner“ noch bis in die 1990er Jahre hinein zu den „vergessenen Verfolgten“, so haben sich Gedenkstätten, Geschichtsinitiativen und Wissenschaft dieses Themas inzwischen verstärkt angenommen – nicht zuletzt aufgrund der Anstöße durch Überlebende und die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma. Die Etappen der Verfolgung von der Ausgrenzung bis zur Ermordung im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sind inzwischen gut erforscht. Auch in Lokalstudien wurden viele Details und Biographien rekonstruiert. In ihrem Überblicksvortrag bilanziert Karola Fings den Kenntnisstand, weist aber auch auf die Lücken hin. Sie fragt außerdem nach den Gründen für das „Vergessen“ und die Schwierigkeiten eines angemessenen Gedenkens – ob in den Städten und Gemeinden im Rheinland und in Westfalen oder auch in Berlin, wo die Ausführung des vom Bundestag beschlossenen zentralen Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma Europas seit Jahren stockt.
Die Historikerin Dr. Karola Fings ist stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln und Lehrbeauftragte an der Universität zu Köln. Sie hat zahlreiche Publikationen zum Thema „NS-Zigeunerverfolgung“ verfasst, u.a. „Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933–1945. Geschichte, Aufarbeitung und Erinnerung“ (zusammen mit Ulrich F. Opfermann).
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