TV-Vorschau 2. – 8. April 2011
Hier wieder ein paar TV-Hinweise für die kommende Woche:


Samstag, 2. April
- Heute lautet das EinsExtra-Thema: Kunst und Kultur im Nationalsozialismus. Um 20.15 Uhr läuft die Doku „Das Reichsorchester – Die Berliner Philharmoniker und der Nationalsozialismus“. Im Anschluss folgt um 21 Uhr „Ewige Schönheit – Visionen und Todessehnsucht im Dritten Reich“. „Anhand der Filmausschnitte aus den Jahren 1919 bis 1945 untersucht Filmemacher Marcel Schwierin die Bildsprache und Bildkonstruktionen, die den nationalsozialistischen Film prägten.“
- Arte geht um 20.15 Uhr der „Geburt einer Großmacht“ nach und präsentiert die frühe Geschichte Ägyptens. „Um 3.000 vor Christus entsteht mit der Vereinigung von Ober- und Unterägypten der erste Territorialstaat der Geschichte. 3.000 Jahre sollte das Reich am Nil bestehen, regiert von 30 Dynastien ‚gottgleicher‘ Pharaonen. Keine Zivilisation war langlebiger, keine auf künstlerischem Gebiet erfinderischer und keine erschuf so viele beeindruckende Bauten wie die der alten Ägypter. Mit Reenactments und Computeranimationen lässt der Dokumentarfilm die längst vergangenen Lebenswelten wieder erstehen. Der filmische Streifzug markiert die wichtigsten Momente dieser Geschichte: die Reichsgründung unter König Narmer, die Streitwagenschlachten von Thutmosis III., die religiöse Revolution des Echnaton und die gigantischen Bauten von Ramses II.“
Sonntag, 3. April
- Im ZDF gibt es heute Abend wieder jede Menge Geschichts-Beiträge. Den Anfang macht wie gewohn um 19.30 Uhr Terra X mit der Folge „Sturm auf Jerusalem“. „Der Sturm auf Jerusalem 701 vor Christus gehört zu den spannendsten Geschichten des Alten Testaments. Sie erzählt, wie das assyrische Heer vor den Mauern Jerusalems steht – und Jahwe die heilige Tempelstadt rettet. Die assyrischen Quellen dagegen wissen nichts von alledem und rühmen vielmehr den erfolgreichen Feldzug. Forscher gingen der Geschichte nun nach.“
- Phoenix stellt um 20.15 Uhr den Ägyptischen Pharao Amenophis IV. und seine Hauptstadt „Akhetaton, 1350 vor Christus“ vor. „Etwa 1.350 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung wurde Amenophis IV. Pharao und gab der Geschichte Alt-Ägyptens eine völlig neue Richtung. In seiner nur 17 Jahre währenden Herrschaft an der Seite Nofretetes schaffte Amenophis IV. die Vielgötterei ab und begründete die erste monotheistische Religion in der Geschichte Ägyptens. Er führte den Kult des Sonnengottes Aton ein, war dessen einziger Fürbitter und änderte seinen eigenen Namen in Echnaton, was ins Deutsche übersetzt heißt: ‚der Aton wohl gefällt oder nützlich ist‘. Zu Atons Ehren ließ er mitten in der Wüste die neue Hauptstadt Achet-Aton (andere Schreibweise: Akhetaton) bauen.“
- Ebenfalls um 20.15 Uhr stellt Eins Extra „Arkadien – Der Traum von der Harmonie mit der Natur“ vor. Das Vorbild des literarischen Arkadien liegt in Mittelgriechenland. Die Hauptstadt dieses Arkadien heißt Tripoli. Die Geschichte dieser Region porträtiert dieser Film.
- Um 21.05 Uhr blickt Phoenix in die Vergangenheit der Sahara, die nicht nicht immer eine lebensfeindliche Wüste war, sondern „Sahara – das versunkene Paradies“. „Die Dokumentation folgt den Spuren des österreichisch-ungarischen Grafen Almasy, der als einer der ersten Europäer in den 30er Jahren die libysche Wüste bereiste. Seine archäologischen Funde – Höhlenzeichnungen, die Giraffen, Nilpferde, Zebras und andere Tiere darstellen – belegen, dass die Sahara einst eine fruchtbare Region war.“
- Um 23.30 Uhr untersucht ZDF-History den „Mythos Lili Marleen“. „Es war das populärste Lied des Zweiten Weltkriegs. Ein Soldatenschlager, der alle Fronten übersprang und in Dutzenden Sprachen gesungen wurde – ‚Lili Marleen‘. Deutsche und Briten waren genauso fasziniert wie Amerikaner und Franzosen, Italiener und Russen. Doch was machte gerade dieses Lied zum Ohrwurm? Was steckt hinter dem Mythos ‚Lili Marleen‘?“
- Geschichtsphilosophisch wird es im ZDF um 23.55 Uhr im Philosophischen Quartett. „Sturm der Geschichte. Warum uns Revolutionen überraschen?“ fragen Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski. „Nur sehr selten sind bedeutende geschichtliche Umbrüche vorhergesehen worden. Das gilt auch und gerade für die letzten Jahrzehnte. Die Revolte von 1968, die islamische Revolution im Iran, den Zusammenbruch des Ostblocks, 9/11 oder die Weltfinanzkrise hatte man zuvor nicht im Visier. Und auch nicht die Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren oder jetzt die Havarie in Fukushima. Die Unvorhersehbarkeit des historischen Prozesses – sollte man sie sich nicht eingestehen?“
- In der Nacht sendet das ZDF wieder drei Terra X-Folgen. Motto: Im Zeichen der Tempelritter. Um 1.15 Uhr läuft zunächst „Geheimakte Sakrileg. Der Mythos von Rennes-le-Château“, um 2 Uhr folgt „Schwertbrüder: Der Templer-Coup von Portugal“ und um 2.45 Uhr beschließt schließlich „Das Mallorca-Komplott – Geheimfahrten im Mittelalter“ die kleine Terra X-Reihe.
Montag, 4. April
- In zwei Teilen widmet sich Phoenix „Hitlers Österreich“. Um 20.15 Uhr beginnt die Doku mit „Der Anschluss“, um 21 Uhr folgt „Der Krieg“.
- Der BR sendet um 22.30 Uhr die Doku: „Eiskalt – Coca-Cola und das Dritte Reich. Eine deutsche Erfrischungsgeschichte“. „Das amerikanischste aller Getränke, Coca-Cola, kam nicht erst mit den GIs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland. Schon 1929 eröffnete die deutsche Niederlassung in Essen, dort, wo die Krupp-Fabriken waren. Die frühe Marketing-Strategie drehte sich vor allem darum, den deutschen Bier-, Saft- und Brausetrinkern ein ganz und gar unbekanntes Getränk nahezubringen, eines, das man eiskalt (auch das neu!) trinken sollte. Erstaunlicherweise akzeptierten die Nazis Coca-Cola ohne weiteres, obwohl es so wenig germanisch war. Aufwendige Kampagnen machten Coca-Cola zum allgegenwärtigen deutschen Getränk, eines, für das um des Verkaufserfolges willen auch im unmittelbaren Umfeld der Nazis, in ihren Zeitungen und Propagandaschriften und bei ihren Veranstaltungen von Hitler-Jugend bis SA geworben wurde. Erst 1943 kam diese „Erfrischungsgeschichte“ durch den Krieg vorübergehend zum Erliegen.“
Dienstag, 5. April
- Das ZDF startet einen neuen Versuch, die Identität des legendären Serienmörders Jack, the Ripper zu lüften. Aus der Reihe „Mythos und Wahrheit“ läuft „Jack the Ripper – Ein deutscher Serienkiller?“ (20.15 Uhr).
Mittwoch, 6. April
- Um 23.30 Uhr läuft in der ARD der zweite Teil der Doku „Hitlers Polizei: Ordnung und Vernichtung 1939 – 1945“. „In ihrem Film zeigen die Autoren eindrucksvoll, wie weitgehend die deutsche Polizei während der NS-Zeit in verbrecherische Machenschaften verstrickt war. Die Dokumentation verfolgt dabei anhand ausgewählter Biographien die Spuren des Terrors „ganz normaler Männer“, führt zu den historischen Schauplätzen im In- und Ausland und lässt Überlebende sowie ausgewiesene Experten zu Wort kommen.“
Donnerstag, 7. April
- Ab geht’s mit Phoenix nach Peru zu den Inkas. Um 20.15 läuft im Rahmen von „Schliemanns Erben“ der Film von Gisela Graichen und Michael Tauchert „Die Goldstraße der Inka“. Direkt im Anschluss folgt aus der Terra X-Reihe: „Die Floßfahrt des Inka-Fürsten“. „In faszinierenden Bildern rekonstruiert der Film die gewagte Floßfahrt des Inka-Fürsten [Tupac Yupanqui zu den Osterinseln] und begibt sich auf Spurensuche nach peruanischem Erbe im Stillen Ozean. Ausgrabungen sowie spanische Dokumente aus dem 16. Jahrhundert ergänzen die Geschichte der Erkundungen im Pazifik.“
- Im swr ist ab 22.30 Uhr der zweite Teil der Doku „Flick – Das Erbe“ zu sehen. „Noch aus dem Gefängnis in Landsberg heraus beginnt Friedrich Flick 1948 den Kampf um den Erhalt seiner wirtschaftlichen Macht. Durch ‚politische Landschaftspflege‘ mittels Spenden und durch eigenes Verhandlungsgeschick kann er eine Enteignung seiner Betriebe zumindest in den Westzonen verhindern und aus der von den Alliierten verfügten Entflechtung seines Kohle-, Eisen- und Stahlkonzerns ein großes Geschäft machen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf seiner Bergwerke kauft sich Flick in zukunftsträchtige Industrien ein: Automobil, Papier, Chemie, Rüstungsgüter.“
- Um 0.35 Uhr schließlich sendet die ARD den Spielfilm „Am Anfang war das Feuer“ (FRA/KAN 1981) von Jean-Jacques Annaud. Über die wissenschaftliche Exaktheit dieses Epos mag man trefflich streiten, unterhaltsam ist der Film aus der Geschichte der frühen Menschheitsgeschichte allemal. Die ARD schreibt: „Mit „Am Anfang war das Feuer“ hat Jean-Jacques Annaud (‚Zwei Brüder‘) einen faszinierenden historischen Abenteuerfilm inszeniert. In grandiosen, beinahe dokumentarisch anmutenden Bildern erzählt der akribisch recherchierte Film, für den Annaud eigens eine „Urmenschensprache“ entwickeln ließ, wie das Leben in grauer Vorzeit ausgesehen haben mag. Dabei gerinnt der Film nicht zu einem plakativen Reißer, sondern zeichnet sich gerade durch seine zutiefst humanistische Aussage aus. In den Hauptrollen beeindrucken Ron Perlman (‚Hellboy 2 – Die goldene Armee‘) und Everett McGill (‚Das Geheimnis von Twin Peaks‘) als Urmenschen.“
Freitag, 8. April
- Phoenix beginnt den Abend mit einem Porträt Heinrichs des VIII., dem „Mörder auf dem Königsthron“ (20.15 Uhr) „Die Dokumentation sucht den Charakter dieses widersprüchlichen Herrschers zu ergründen: War er ein Tyrann oder ein weitsichtiger Monarch? Litt er vielleicht sogar an einer außergewöhnlichen Krankheit, die eine Persönlichkeitsveränderung verursachte? Medizinhistorische Untersuchungen und die Auswertung bisher kaum bekannter zeitgenössischer Quellen sollen Antwort auf diese Fragen geben. Aufwändig inszenierte Szenen vom Hofe Heinrichs und die Spurensuche im heutigen England vermitteln dem Zuschauer ein lebendiges Bild vom turbulenten Leben dieses Königs, der in seiner Regierungszeit das Fundament für Englands Entwicklung zur Weltmacht legte.“
- Im Anschluss folgt auf Phoenix um 21 Uhr „Mythos Ägypten – Mordfall Tutanchamun“. Um 21.45 Uhr folgt „Geheimnisvolles Glas des Tutenchamun“. Die Doku hat beschäftigt sich nur bedingt mit dem ägyptischen Pharao, Thema ist Glas aus der Libyschen Wüste. Die Autoren des Films vertreten die These, es sei durch einen großen Meteoriteneinschlag entstanden. Und um 22.35 Uhr wird in der Reihe „ZDF-History“ das Geheimnis des Maya-Kalenders untersucht: „Apokalypse 2012“.
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