TV-Vorschau 12. –18. Februar 2011

Und hier wieder ein paar Hinweise auf Fernsehdokumentationen oder Spielfilme, die sich mit historischen Inhalten im weistesten Sinn beschäftigen:

 
Samstag, 12. Februar
  • Arte blickt an diesem Abend tief zurück in die Steinzeit. Zunächst läuft um 20.15 Uhr der Beitrag "Stonehenge – Heilende Felsen". Leicht esoterisch angehaucht versucht die Doku die monumentale Anlage als prähistorisches Lourdes darzustellen:

"Stonehenge, das riesige prähistorische Bauwerk im Süden Englands gibt Archäologen weiterhin Rätsel auf. Bisher ohne Antwort blieb die wichtige Frage nach dem Grund für die Errichtung des Monuments. Zwei britische Forscher sehen in Stonehenge einen Pilgerort, an dem sich die Menschen Heilung erhofften. Als Beweis führen sie aus Südwales stammende Blausteine an, denen magische Kräfte zugeschrieben wurden, und die im Innern des riesigen Steinkreises von Stonehenge gefunden wurden."

"Im Jahr 1991 wurde auf einem Gletscher der Ötztaler Alpen unweit der österreichisch-italienischen Grenze eine mumifizierte männliche Leiche gefunden. Aufgrund des Fundortes wurde sie "Ötzi" genannt. Wissenschaftler stellten fest, dass Ötzi etwa 3.300 Jahre vor Christus gelebt haben muss. Zu Identität und Tod des Mannes gibt es inzwischen zahlreiche Untersuchungen und Spekulationen. Neue Theorien gehen davon aus, dass Ötzi ermordet wurde. Bei allen Unwägbarkeiten ist sicher, dass es der Forschung immer wieder gelingt, überraschende Details über das Leben in der Steinzeit zu entdecken."

Sonntag, 13. Februar

"Die Dokumentation schildert die historischen Hintergründe des Familiendramas um einen desertierten Soldaten und dessen Frau, die zur Scheidung von ihm gedrängt wird. Die Geschichte der Familie Heye steht dabei beispielhaft für die Brüche und die Zerrissenheit, wie sie unzähligen Menschen durch Diktatur und Krieg widerfahren sind. Neben dem Sohn, dem ehemaligen Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye und seiner Schwester Barbara Bonewitz kommen in der Sendung Experten und Zeitzeugen zu Wort, unter ihnen auch die Schauspielerin Margot Hielscher."

"ZDF-History zeigt, welche fatalen Folgen die Eroberung des Himmels für die Kriegführung hatte – von den mörderischen und militärisch sinnlosen Flächenbombardements des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Illusion der präzisen, "chirurgischen" Schläge."

Montag, 14. Februar

  • Terra X läuft um 20.15 Uhr auf zdf_neo. Thema heute: "Die Erbschaft des Feuers", wobei es nicht etwa um die Kulturgeschichte des Feuers geht, sondern um Ernst Herzfeld und die Entdeckung des Palastarchivs von Persepolis, dessen 30000 Tontafeln beim Brand der Stadt durch das Feuer konserviert worden waren. Als Jude verlor Herzfeld später nicht nur seine Berliner Professur und musste seine Grabungen einstellen, es folgte auch eine große Diffamierungskampagne gegen ihn.

  • Im BR folgt der zweite Teil der vierteiligen Reihe über "Rom – Marmor, Macht und Märtyrer": " Der Aufstieg zur Kaiserstadt". Ausführliche Infos hierzu findet man auf den Seiten des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI).

Dienstag, 15. Februar

"Er gilt als Brudermörder und gnadenloser Kriegsherr – aber auch als Wegbereiter für den Aufstieg einer kleinen Sekte zur Weltreligion: Ashoka, Herrscher der Maurya-Dynastie im 3. Jahrhundert vor Christus und einer der wichtigsten Regenten der indischen Geschichte. […]  Erst im 19. Jahrhundert werden Ashokas Edikte und damit sein Leben und Wirken wiederentdeckt. Seine Ideen der Gewaltlosigkeit und die Tatsache, dass unter seiner Herrschaft zum ersten Mal der Subkontinent politisch geeint wurde, machen Ashoka zu einer Symbolgestalt des wiedererwachenden Indiens. Seit der Unabhängigkeit bildet das Löwenkapitell auf einer Ashoka-Säule das Amtssiegel der indischen Regierung. In vielen asiatischen Staaten wird Ashoka bis heute als Wegbereiter des Buddhismus verehrt, der es einer kleinen indischen Sekte ermöglichte, in den Rang einer der großen Religionen der Menschheit aufzusteigen."

  • Das ZDF lässt dem ZDF-History vom Sonntag eine Doku über die Luftangriffe auf Dresden folgen: "Das Drama von Dresden" (20.15 Uhr).

"Die Dokumentation schildert die Zerstörung Dresdens anhand ausgewählter Schicksale. […] Szenische Rekonstruktionen wechseln sich ab mit Zeitzeugeninterviews und authentischem Archivmaterial. Anhand von Aufnahmen vor und nach der Zerstörung der Stadt führt der Film vor Augen, warum das Schicksal Dresdens weltweit zum Symbol für das Grauen des Bombenkrieges geworden ist."

Mittwoch, 16. Februar

"Der Taj Mahal: Wahrzeichen Indiens, Juwel der Architektur und das Monument einer großen Leidenschaft. Sein Erbauer ist Shah Jahan, der im 17. Jahrhundert über das indische Reich der Großmoguln regiert."

Freitag, 18. Februar

"Zwischen Neujahr und Aschermittwoch vergeht kein Tag, an dem in Köln nicht mindestens ein halbes Dutzend Sitzungen stattfinden. Die Anfänge dieser Karnevalskultur gehen auf das Jahr 1823 zurück, als das 'Festordnende Komitee' in Köln das oft 'rohe, ungebändigte Karnevalstreiben auf der Straße' in neue, bürgerliche Bahnen lenken wollte. Man "erfand" mit der Sitzung die karnevalistische Saalveranstaltung und damit einen Gesellschaftskarneval, der auch mäßigenden Einfluss auf den "wilden" Straßenkarneval ausüben sollte." Auch die politische Instrumentalisierung des Karnevals in der NS-Zeit kommt in dieser "Kulturgeschichte des Sitzungskarnevals" zur Sprache.

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